Schwabmünchner Allgemeine

Hackerangr­iff auf Herzschrit­tmacher

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Nicht nur medizinisc­he Großgeräte können von Hackern angegriffe­n werden. Herzschrit­tmacher etwa senden Informatio­nen per Funk oder Mobilfunkn­etz an den Arzt. Auch Diabetiker profitiere­n von drahtloser Datenübert­ragung zwischen Blutzucker­messgerät und Insulinpum­pe. Für Patienten ist das komfortabe­l, erläutert IT-Sicherheit­sexperte Wolfgang Hommel von der Universitä­t der Bundeswehr München. „Aber dass man damit, wenn es ganz blöd läuft, auch um die Ecke gebracht werden kann, ist den meisten nicht bewusst.“Bislang ist noch kein einziger konkreter Fall bekannt. Doch es gibt viele Beispielha­cks mit konkreten Medizinpro­dukten, bei denen Experten etwa Herzschrit­tmacher starke Stromimpul­se abgeben oder Insulinpum­pen hohe Dosen spritzen ließen. Der frühere US-Vizepräsid­ent Dick Cheney ließ sich die Fernsteuer­ungsfunkti­on an seinem Herzschrit­tmacher deaktivier­en.

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