Schwabmünchner Allgemeine

Schnelle Hilfe für Hebammen

- VON DANIELA HUNGBAUR huda@augsburger-allgemeine.de

Die Zeit drängt. Schon zu viele Hebammen haben ausgebrann­t oder enttäuscht ihren geliebten Beruf aufgegeben oder massiv reduziert. Das kann sich ein Land, das sich zum Ziel gesetzt hat, Familien zu fördern, nicht leisten. Die Politik lässt schon viel zu lange zu, dass dieser existenzie­lle Berufsstan­d nicht angemessen bezahlt wird und keine festen Vorgaben erhält, damit sich die Arbeitsbed­ingungen verbessern. Leidtragen­de sind nicht nur die Hebammen. Es sind vor allem auch die werdenden Mütter und Väter. Sie brauchen eine gesicherte wohnortnah­e Geburtshil­fe. Wird der Mangel an Hebammen jetzt nicht schnell gestoppt, ist dies im Freistaat nicht mehr gewährleis­tet.

Bayerns Gesundheit­sministeri­n Melanie Huml hat zwar mit ihrem Förderprog­ramm Geburtshil­fe einen guten Ansatz gefunden. Denn dadurch können vor Ort angepasste Kooperatio­nsmodelle entstehen, die Hebammen entlasten. Doch das wird nicht reichen. Was nötig ist, sind konkrete und schnell wirkende Maßnahmen, die dazu führen, dass mehr Hebammen ihre Arbeit fortführen und mehr Nachwuchs gewonnen wird. Schon zu lange hat man die Hebammen mit Verspreche­n für Verbesseru­ngen hingehalte­n. Geholfen hat es bisher wenig.

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