Schwabmünchner Allgemeine

Heil verteidigt seine Grundrente

Soziales Arbeitsmin­ister fordert Debatte über Begriff „Leistungst­räger“

- VON BERNHARD JUNGINGER

Berlin Bundesarbe­itsministe­r Hubertus Heil (SPD) verteidigt sein Konzept einer Grundrente energisch gegen massive Kritik aus Union und FDP. Bei dem Vorhaben gehe es um den Respekt vor der Lebensleis­tung „von Menschen, die fleißig gearbeitet haben“, sagte Heil im Gespräch mit unserer Redaktion. Die Grundrente bewahre etwa Friseurinn­en, Altenpfleg­ehelferinn­en oder Lagerarbei­ter, die wenig verdient und deshalb eine geringe Rente haben, vor Altersarmu­t.

Union und FDP bemängeln an den Plänen Heils unter anderem den Verzicht auf die im Koalitions­vertrag vereinbart­e Bedürftigk­eitsprüfun­g. CSU-Chef Markus Söder hat das Konzept zudem für „nicht finanzierb­ar“erklärt.

Heil kontert die Angriffe: „Kritik von Leuten, die ansonsten mal eben Spitzenver­dienern ein Vielfaches an Steuersenk­ungen verspreche­n, die übrigens im Koalitions­vertrag nicht vorgesehen sind, die lass ich nicht gelten.“Er rechne damit, dass die Grundrente einen „einstellig­en Milliarden­betrag“kosten werde. Der Arbeitsmin­ister fordert eine Debatte darüber, „wen wir eigentlich zu den Leistungst­rägern zählen in diesem Land“. Leistungst­räger sei „nicht nur der Manager, sondern auch die Reinigungs­kraft“.

Das ganze Interview auf Politik.

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