Schwabmünchner Allgemeine

Die neue Heimat der Elefanten wächst

Freizeit Das Großprojek­t im Tierpark kommt voran: Wenn alles glattgeht, ist das Elefanteng­ehege am Jahresende fertig. Dann ist Platz für bis zu fünf Tiere

- VON KRISTINA BECK

Die Elefanten im Augsburger Zoo bekommen ein neues Zuhause – größer, weitläufig­er und nach den neuesten Standards des Artenschut­zes. Die Grundstein­legung des neuen Elefantenh­auses liegt zehn Monate zurück und nun wurde ein neuer wichtiger Zwischensc­hritt gemacht: Der Rohbau ist fertig und die Dachkonstr­uktion liegt auf.

Das Bauvorhabe­n wird die mit Abstand größte Anlage des Augsburger Zoos. Sie integriert eine 5000 Quadratmet­er große Freianlage sowie eine 1500 Quadratmet­er große Innenfläch­e – die gesamte Anlage ist somit vier bis fünf Mal so groß wie das ehemalige Haus. Dort halten sich die beiden Asiatische­n Elefantend­amen Burma und Targa gerade noch auf. Nach der Fertigstel­lung, die noch Ende des Jahres erfolgen soll, ist ein zügiger Umzug der Tiere in das neue Gehege geplant. Dort soll es Platz für bis zu fünf Tiere geben. Wann und woher die neuen Elefanten kommen, kann Zoo-Direktorin Barbara Jantschke zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Es handle sich um ein Zuteilungs­verfahren, bei dem das Zuchtbuch über die finale Unterbring­ung entscheide, sagt Jantschke.

Die neue Anlage soll auch zwei Badebecken für die Elefanten umfassen. Artgerecht­e Haltung hat generell oberste Priorität für den Zoo – Stichwort „protected contact“. Darunter versteht man, dass die Pfleger keinen mittelbare­n Kontakt zu den Elefanten haben werden. Dadurch würden natürliche Sozialstru­kturen einer Elefantenh­erde gefördert, heißt es auf der Homepage des Zoos.

Das „elefantöse Projekt“, wie der Oberbürger­meister Kurt Gribl das Vorhaben nennt, ist bislang das größte des Zoos. „Jeder Euro ist hier bestens angelegt“, sagt Helmut Schuler, stellvertr­etender Vorsitzend­er des Freundeskr­eises des Augsburger Zoos. Es sei schließlic­h das meist besuchte Freizeitan­gebot in der Stadt, noch vor dem FCA und dem AEV.

Sechs Millionen Euro stehen aktuell im Finanzieru­ngsplan. Laut Jantschke hielten sich die Kosten im Vergleich zu Zoo-Baumaßnahm­en in anderen Städten im Rahmen, erläutert die Zoodirekto­rin die Gesamtsumm­e. Die Stadt Augsburg steuert zwei Millionen bei, 500 000 Euro kommen direkt aus dem Zoo. Ferner werden weitere 1,5 Millionen Euro durch Sponsoren und den Freundeskr­eis des Zoos Augsburg aufgebrach­t. Die restlichen zwei Millionen bildet ein Kredit. Bezüglich eventuelle­r Kostenstei­gerungen, die man aktuell auf acht bis zehn Prozent beziffert, ist Jantschke zuversicht­lich. Die gilt es dann einzuwerbe­n, wenn sämtliche Kosten geklärt sind.

Insgesamt sind die Verantwort­lichen momentan optimistis­ch, dass die Anlage Ende des Jahres fertiggest­ellt sein wird. Denn es gab bislang keine größeren unerwartet­en Verzögerun­gen.

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Foto: Silvio Wyszengrad Ein Blick in die neue Heimat der Augsburger Elefanten: Am Mittwoch war Richtfest im Zoo.

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