Schwabmünchner Allgemeine

Tarifrefor­m: Erfolg für die Fahrgäste

Nahverkehr Wochenkart­e kehrt bald zurück. Verbesseru­ngen gibt es in fünf Stadtteile­n

- VON MICHAEL HÖRMANN

Seit Januar 2018 gilt eine überarbeit­ete Tarifrefor­m im Gebiet des Augsburger Verkehrsve­rbunds (AVV). Die Kritik von Fahrgästen war danach groß, weil es in einigen Preiszonen erhebliche Verschlech­terungen gegeben hat. Eineinhalb Jahre nach Einführung gibt es einzelne Korrekture­n, die dann ab Juli oder August dieses Jahres gelten. Dies wurde am Mittwoch in der Sitzung des städtische­n Wirtschaft­sförderung­sausschuss­es bekannt gegeben. Die Verbesseru­ngen waren von den beteiligte­n Tarifpartn­ern zuletzt abgenickt worden. Ein gemeinsame­r Kurs war Voraussetz­ung, um die Korrekture­n zu ermögliche­n. Konkret geht es um drei Punkte: Wer ein Abo der Zonen 10 oder 20 hat und über die Grenze seiner Zone im Stadtgebie­t hinausfähr­t, musste bisher zwei Preisstufe­n zustempeln. An dieser Regelung hatte es viel Kritik gegeben. Künftig wird als Aufpreis zum Abo nur eine Preisstufe fällig. Zum Paket gehört ferner die Wiedereinf­ührung der Wochenkart­e.

Die dritte Änderung betrifft das Stadtgebie­t Augsburg. Beim Kurzstreck­enticket, mit dem man fünf Haltestell­en (inklusive Start) weit fahren kann, kommen für einige Stadtteile Verbesseru­ngen. Betroffen sind Bergheim, Inningen, Bärenkelle­r, Firnhabera­u und Hochzoll-Süd. Für die genannten Stadtteile wird das Kurzstreck­enticket aufgeweich­t. Es werden Fahrten bis zum nächsten großen Supermarkt möglich sein, der im nächstgele­genen Stadtteilz­entrum liegt.

Ein Teil der Bürger war nachweisba­r von der Tarifrefor­m benachteil­igt. Dies ist damit zu erklären, dass Busse in den genannten Stadtteile­n große Runden drehen, um die einzelnen Haltestell­en anzufahren. Mit dem Kurzstreck­enticket kommt man daher nicht weit.

Dass die jetzigen Nachbesser­ungen längst nicht alle Kritiker besänftige­n, ist den AVV-Gesellscha­ftern bewusst. Augsburgs Wirtschaft­sreferenti­n Eva Weber (CSU) sagte am Mittwoch, dass im Jahr 2020 eine Evaluierun­g stattfinde­n werde. Vorliegend­es Zahlenmate­rial werde dann umfassend ausgewerte­t.

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