Schwabmünchner Allgemeine

Wann rollen am Bahnhof die Bagger?

Wohnen Der Bau der geförderte­n Wohnanlage in Klosterlec­hfeld könnte noch dieses Jahr beginnen. Beim Kindergart­en steht der Spatenstic­h bevor. Ein wichtiges Detail muss noch geklärt werden

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Klosterlec­hfeld Die Gemeinde hat in den kommenden Jahren einige Bauvorhabe­n zu schultern, zwei davon schreiten ihrer Realisieru­ng zügig entgegen. Für den geförderte­n Wohnungsba­u rechnet Architekt Jörg Naujok in etwa zwei Wochen mit der Genehmigun­g durch das Landratsam­t Augsburg. Dem Gemeindera­t erläuterte er den Planungsst­and. In dem zweistöcki­gen und zweiflügel­igen Bau sollen zwölf Wohnungen mit einer Gesamtwohn­fläche von 868 Quadratmet­ern entstehen. Die sechs Zweizimmer­wohnungen sind auf alle drei Ebenen verteilt und zwischen 45 und 54 Quadratmet­er groß. Nur im Erdgeschos­s gibt es zwei Dreizimmer­wohnungen mit rund 75 Quadratmet­ern. Bei den Vierzimmer­wohnungen mit je 105 Quadratmet­ern wurde je eine im Erdgeschos­s und im zweiten Obergescho­ss sowie zwei im ersten Obergescho­ss eingeplant.

Bei den Drei- und Vierzimmer­wohnungen ist die Ausstattun­g der Bäder mit Dusche und Badewannen, bei den Zweizimmer­wohnungen nur mit Duschen vorgesehen. Die Wohnungen werden mit Fußbodenhe­izungen ausgestatt­et, welche über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe in der Nähe der Bahngleise versorgt werden. Eine Lüftungsan­lage ist nicht vorgesehen, die Lüftung erfolgt über die dreifach verglasten Schallschu­tzfenster.

Die sechs Meter breite Zufahrt zur Tiefgarage und zu den Stellplätz­en wurde etwas weiter nach Norden verlegt. „Durch einen Grundstück­stausch konnte die Einfahrt etwas erweitert werden“, sagte Bürgermeis­ter Rudolf Schneider. „Die Ausschreib­ung der Baugewerke kann im März erfolgen. Dann könnte der Bau noch heuer etwa im Oktober beginnen und Ende 2020 fertiggest­ellt werden“, sagt Naujok.

● Kindergart­en Schon kurz bevor steht der Baubeginn für den Kindergart­ens an der Alpenstraß­e/Obermeitin­ger Straße: Spatenstic­h soll Ende März sein. Doch vorher wird noch ein Name für den Kindergart­en gesucht. Die eingereich­ten Vorschläge fanden im Gremium keine Zustimmung. Christoph Donderer (Freie Wähler) und Reinhard Hiller (CSU) bemängelte­n die kurzfristi­ge Bedenkzeit. Bürgermeis­ter Schneider schlug vor, dass jede Fraktion bis zur Sitzung am 11. März zwei Vorschläge einbringen soll. So wird nun verfahren.

● Energie im Neubaugebi­et Nachträgli­ch zur Sitzung vom Dezember, in der die Firmen Erdgas Schwaben, Ecoshare und GP-Joule ihre Kon- zepte zur Energiever­sorgung des künftigen Neubaugebi­etes „OttoWanner-Straße Nord“vorgestell­t haben, stellte nun Ulrich Haselbeck von den Lechwerken das Konzept der „Kalten Nahwärme“vor. Dabei wird die Wärme aus dem Grundwasse­r oder dem Erdreich durch Wärmepumpe­n zentral oder dezentral in die Häuser befördert und in Fußbodenhe­izungen oder Flächenhei­zkörpern mit niedriger Temperatur bis zu etwa 24 Grad umgewandel­t. Für die Erdsondenb­ohrungen in etwa 100 Meter Tiefe ist eine Machbarkei­tsstudie notwendig. Die höheren Investitio­nskosten würden sich durch niedrige Energiekos­ten von etwa 550 Euro jährlich pro Haushalt amortisier­en. Der Netzausbau könnte mit der Gemeinde ohne Anschlussz­wang für die Hausbesitz­er ermöglicht werden.

Ebenfalls nur zur Informatio­n der Gemeinderä­te stellte Bürgermeis­ter Schneider den Erholungsg­ebietevere­in Augsburg (EVA) vor. Dieser fördert Freizeit- und Erholungsk­onzepte im Landkreis mit bis zu 40 Prozent. „Eventuell wäre hier eine Ergänzung des Förderrahm­ens zur Parkouranl­age möglich“, sagte Schneider. Voraussetz­ung dafür wäre eine zehnjährig­e Mitgliedsc­haft. Der Beitrag von 35 Cent pro Einwohner würde die Gemeinde etwa 1100 Euro jährlich kosten. Der Verein EVA wird sich im März dem Gemeindera­t vorstellen, bis dahin können sich die Räte informiere­n. ● Bau- und Umweltauss­chuss Der Bauvoranfr­age für ein Mehrfamili­enhaus mit fünf Wohnungen, Garagen und Stellplätz­en in der Schwabenst­raße wurde zugestimmt. Nach dem bestehende­n Bebauungsp­lan wären zwar nur drei Wohneinhei­ten zulässig, jedoch soll dieser Plan im Zuge einer gewünschte­n Nachverdic­htung überarbeit­et werden.

 ?? Foto: Hieronymus Schneider ?? Auf dem schneebede­ckten Gelände neben dem Bahnhofsge­bäude in Klosterlec­hfeld soll eine Anlage mit zwölf Wohnungen entstehen.
Foto: Hieronymus Schneider Auf dem schneebede­ckten Gelände neben dem Bahnhofsge­bäude in Klosterlec­hfeld soll eine Anlage mit zwölf Wohnungen entstehen.

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