Schwabmünchner Allgemeine

Grünes Licht für Senioren-Wohngemein­schaft

Bauausschu­ss Passt eine Wohnanlage für Senioren mit Tagespfleg­e in die Umgebung von Großaiting­en? Der Bauausschu­ss meint: „Ja.“

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Großaiting­en Der Bau- und Umweltauss­chuss des Großaiting­er Gemeindera­ts befasste sich mit acht Bauanträge­n oder Bauvoranfr­agen. Sieben davon wurde das gemeindlic­he Einvernehm­en erteilt, nur bei einer Anfrage besteht noch Klärungsbe­darf.

Am längsten wurde über eine Bauvoranfr­age zur Errichtung einer Wohngemein­schaft für Senioren und solitäre Tagespfleg­e am Dreifaltig­keitsweg beraten. Der Antragstel­ler will dort zwei durch einen Mitteltrak­t mit Eingang verbundene Gebäude errichten. Weil die exponierte Lage am Ortseingan­g aus Richtung Kleinaitin­gen das Ortsbild beeinfluss­t, hat der Bauausschu­ss bei einer ersten Vorberatun­g im Dezember eine Beschränku­ng der Ausmaße angeregt. Darauf hat der Antragstel­ler reagiert und nun eine neue Planskizze vorgelegt. Demnach wurde die Höhe der zweigescho­ssigen Gebäude mit Dachausbau von elf auf zehn Meter bei einer Dachneigun­g von 45 Grad reduziert. Der gesamte Bau wurde etwas schmäler und der Abstand zu den Nachbarn vergrößert. Dafür rückt der Gebäudekom­plex etwas näher an den Dreifaltig­keitsweg heran. Die Frage, ob sich das Gebäude in die Umgebung des Wohngebiet­es einfügt und ob die Gemeinde dort eine gewerblich­e Pflegeeinr­ichtung will, wurde vom Bauausschu­ss nach ausgiebige­r Diskussion einstimmig bejaht. Bezüglich der Stellplätz­e muss wohl eine Sonderrege­lung ähnlich wie beim „Betreuten Wohnen“am Oberen Singoldweg gefunden werden. Im vorläufige­n Plan sind 16 Stellplätz­e vorgesehen, die beiden Gebäude sollen 24 Bewohner aufnehmen. Die Stellplatz­satzung sieht zwei Stellplätz­e pro Wohneinhei­t vor. Bei der Wohnanlage am Singoldweg wurde diese Vorschrift auf einen halben Stellplatz pro Wohnung reduziert. Diese Frage wird nach Vorlage des Bauantrage­s mit genauer Wohnungsau­fteilung im Einvernehm­en mit dem Landratsam­t entschiede­n.

Weitere Bauanträge: Dem Neubau einer Gewerbehal­le mit Bürotrakt im Gewerbegeb­iet „Am Rapsfeld“südlich der Bahnhofstr­aße wurde das gemeindlic­he Einvernehm­en erteilt. „Das Bauvorhabe­n entspricht voll dem Bebauungsp­lan für die Erweiterun­g des Gewerbegeb­ietes“, sagte Bauamtslei­ter Helmut Zott.

Beim Antrag für den Neubau eines Einfamilie­nhauses mit Doppel- in der Straße „Am Hang“wurde die Auflage erteilt, bei der Garage einen Abstand von einem Meter zur Straße einzuhalte­n, da dort kein Gehweg vorhanden ist.

Der Anbau zur Vergrößeru­ng eines Einfamilie­nhauses im Finkenweg an der straßenabg­ewandten Seite stieß auf keine Bedenken. Ebenso wurde der Erweiterun­g einer Lagerhalle für Versandhan­del in der Ährenstraß­e zugestimmt. Der Bau der Halle wurde bereits im Freistellu­ngsverfahr­en realisiert. Wegen des Einbaus von zwei Büroräumen wurde nun eine nachträgli­che Genehmigun­g erforderli­ch. Der Einbau von Büros entspricht dem Bebauungsp­lan für das GewerbegeO­beren biet. Für den Neubau eines Einfamilie­nhauses in der Keltenstra­ße waren drei Befreiunge­n vom geltenden Bebauungsp­lan erforderli­ch. Die Abstandsfl­äche zu einem darin vorgesehen­en Weg, der nie gebaut wurde, entfällt. Der Kniestock wurde von 80 Zentimeter auf einen Meter erhöht und die Pflicht zum Einbau von Sprossenfe­nstern aufgehoben.

Zwei Bauanträge betreffen den Ortsteil Reinhartsh­ofen. Die Aufstockun­g eines Einfamilie­nhauses in der Leitenberg­straße von Erdgeschos­s mit Dachausbau zum zweistöcki­gen Gebäude stieß auf keine Bedenken. Die erforderli­chen Stellplätz­e sind bereits durch zwei Dopgarage pelgaragen vorhanden. Auch der Bau eines Einfamilie­nhauses mit Garagen im Sigerathwe­g stellt grundsätzl­ich keine Probleme dar. Ausschussm­itglied Josef Weber (CSU) hatte nur Bedenken, weil der Abstand zur Straße an der engsten Stelle nur zwei Meter beträgt. Für den Sigerathwe­g ist ein Bebauungsp­lan im Entwurf und es könnte sich dadurch noch eine Veränderun­g des Straßenver­laufs ergeben. Deshalb wurde das Einvernehm­en bei einer Gegenstimm­e von Norbert Steiner (FWG Reinhartsh­ofen) noch nicht erteilt. Der Antragstel­ler wird zu einem Gespräch mit der Bauverwalt­ung gebeten, ob ein größerer Abstand möglich ist.

 ?? Foto: Hieronymus Schneider ?? An der Ortseinfah­rt aus Richtung Kleinaitin­gen soll am Dreifaltig­keitsweg eine Seniorenwo­hnanlage mit Tagespfleg­e gebaut werden. Der Altbau auf dem Grundstück wird schon abgerissen.
Foto: Hieronymus Schneider An der Ortseinfah­rt aus Richtung Kleinaitin­gen soll am Dreifaltig­keitsweg eine Seniorenwo­hnanlage mit Tagespfleg­e gebaut werden. Der Altbau auf dem Grundstück wird schon abgerissen.

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