Wohnungen: Mehr und günstiger
Kommunalpolitik Die Schwabmünchner SPD stellt auf ihrer Mitgliederversammlung in Sachen Wohnraum klare Forderungen an die Stadt
Schwabmünchen Die Schwabmünchner SPD fordert mehr preiswerte Wohnungen in der Stadt. Auf der Mitgliederversammlung beschäftigte sich der Ortsverein mit den hohen Mieten und Immobilienpreisen.
Zeitler stellte die aktuelle Wohnungssituation in Schwabmünchen dar. In den vergangenen Jahren sei es für normale Arbeitnehmer immer schwieriger geworden, in Schwabmünchen eine bezahlbare Wohnung zu finden. „Während die Löhne in den vergangenen Jahren zwischen 15 und 25 Prozent gestiegen sind, haben sich die Mieten für Neubauwohnungen im gleichen Zeitraum fast verdoppelt“, so Zeitler.
Um das Problem zu lösen, sollen nach dem Willen des Stadtrates im zukünftigen Wohnbaugebiet Südwest wieder verstärkt mehrgeschossige Wohnanlagen errichtet werden. Nach einem Entwurf der Firma Lars Consult könnten auf der Baufläche neben 65 Einfamilienhäusern auch bis zu 330 Wohnungen errichtet werden. Mit dem Bau von mehrgeschossigen Wohnanlagen ist jedoch nicht garantiert, dass die Wohnungen dann auch zu erschwinglichen Preisen vermietet werden.
Aus diesem Grund fordern die Mitglieder der SPD, dass sich die Stadt zukünftig nicht nur darauf beschränkt, neue Baugebiete auszuweisen und Bauparzellen zu verkaufen, sondern auch selbst tätig wird, um Wohnungen anbieten zu können. So soll die Grundstücks- und Wohnungsbaugesellschaft der Stadt (GWS) Wohnungen errichten oder von Bauträgern kaufen, um diese zu erschwinglichen Preisen an Familien und Bürger mit geringem Einkommen zu vermieten. Dies ist aus der Sicht der SPD auch vor dem Hintergrund eines neuen Urteils des Bundesgerichtshofes notwendig, das es untersagt, die Sozialbindung einer Wohnung für private Eigentümer auf unbestimmte Zeit auszudehnen.
Ebenfalls in der Pflicht sieht die SPD die Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises, die nach dem Willen der Mehrheit im Kreistag bis zum Jahr 2020 im Landkreis Augsburg 300 neue Wohnungen errichten soll. Für solche Neubauwohnungen könnten entweder Flächen, die sich bereits im Eigentum der Wohnungsbaugesellschaft befinden, genutzt werden, oder Schwabmünchen könnte solche Flächen an die Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises verkaufen. Sofern die GWS Baugrundstücke an Bauträger verkauft, fordert die SPD, solle zukünftig in die Kaufverträge die Verpflichtung aufgenommen werden, dass ein Teil der neuen Wohnungen nur noch zu einer Obergrenze von maximal 7,50 Euro pro Quadratmeter vermietet werden darf und dass die Stadt zukünftig jedes Jahr mindestens eine Million Euro für den Erwerb oder den Bau von Wohnungen in den Haushalt einstellt, um so preiswerte Wohnungen für Bürger anbieten zu können.
Die anwesenden Stadträte Sabine Grünwald, Konstantin Wamser und Bernd Zeitler versprachen den Mitgliedern des Ortsvereins, sich in den Haushaltsberatungen dafür einzusetzen, dass bereits für das Jahr 2019 entsprechende Mittel eingestellt werden.
Forderung: Maximal 7,50 Euro pro Quadratmeter