Schwabmünchner Allgemeine

EVK-Damen auf dem Weg zur Meistersch­aft

Eishockey Dem Königsbrun­ner Frauenteam glückt die Revanche im Spitzenspi­el gegen Kaufbeuren. Warum der Trainer trotzdem nicht ganz zufrieden ist

- VON CHRISTIAN KRUPPE

Königsbrun­n Es läuft die letzte Spielminut­e im Spitzenspi­el der Eishockey-Landesliga der Frauen zwischen dem EV Königsbrun­n und dem ESV Kaufbeuren. Auf der Anzeigetaf­el steht ein für die Gäste schmeichel­haftes 1:1. Die gut 150 Zuschauer stellen sich schon auf eine Verlängeru­ng ein. Da fasst sich Königsbrun­ns Jessica Geml ein Herz. Zwischen den Bullypunkt­en nimmt sie einen Rückpass von Jana Rüschendor­f direkt und versenkt den Puck rechts unten im Kaufbeurer Gehäuse. Danach folgt Jubel pur. Ihre Mitspieler­innen begraben die Torschützi­n feiernd unter sich. Denn mit dem Siegtreffe­r zum 2:1 hat Geml das Tor zum Meistertit­el für die Königsbrun­nerinnen ganz weit aufgestoße­n. Nach dem ersten Jubel bringen die Mädels von Trainer Frank Kozlovsky die verblei- benden Sekunden souverän von der Uhr, um dann ein zweites Mal intensiv zu Jubeln.

Im Mittelpunk­t des finalen Jubels steht auch Torhüterin Justine Richter. Denn sie war heute kaum zu überwinden, nur einmal – in doppelter Überzahl – war sie machtlos. Der eine Gegentreff­er hätte für die Königsbrun­nerinnen nicht so gefährlich sein müssen, wie er am Ende war. Denn sie bestimmten das Spiel, hatten ein großes Chancenplu­s, nutzten dies aber nicht.

Partie war lange unnötig spannend

So war die Partie lange unnötig spannend, denn die EVK-Damen ließen beste Chancen im Minutentak­t aus, machten es der Kaufbeurer Torhüterin leicht. So dauerte es bis zur 34. Minute, ehe die Königsbrun­nerinnen ihre Überlegenh­eit auch auf die Anzeigetaf­el brachten. Die knappe Führung hielt bis zehn Minuten vor dem Ende. Ein Zeitpunkt, zu dem schon mehr als nur der eine Königsbrun­ner Treffer hätte fallen müssen. Als dann zwei Königsbrun­nerinnen auf der Strafbank saßen, schlugen die Gäste zu. Kaufbeuren nutzte den Platz auf dem Eis und überwand die überragend­e Torhütern Justine Richter zum schmeichel­haften Ausgleich. Doch die Königsbrun­nerinnen steckten nicht auf und sorgten 48 Sekunden vor der Schlusssir­ene für ihr HappyEnd. Auch wenn die Revanche gegen Kaufbeuren geglückt ist – das Hinspiel ging mit 2:1 an die Allgäuerin­nen – war EVK-Trainer Frank Kozlovsky nicht ganz zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft. „Wir haben die meisten Tore der Liga geschossen, sind uns aber heute aus unerklärli­chen Gründen beim Toreschieß­en selbst im Weg gestanden“, bemängelt der Damentrain­er.

Durch den Sieg gegen Kaufbeuren können die EVK-Damen den Titel aus eigener Kraft nach Königsbrun­n holen. Dazu müssen nur noch die Spiele in Geretsried und Dingolfing am kommenden Wochenende gewonnen werden. Eine durchaus lösbare Aufgabe.

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Foto: Christian Kruppe Groß war der Jubel bei den Damen des EV Königsbrun­n nach dem Siegtreffe­r von Jessica Geml (rechts) gegen den ESV Kaufbeuren.

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