Schwabmünchner Allgemeine

Panther mühen sich zum Sieg

Eishockey Nach einem 0:2-Rückstand gewinnt Augsburg noch gegen Iserlohn im Penaltysch­ießen. In der Tabelle klettert die Mannschaft nach oben

- VON ANDREAS KORNES

Es dauerte bis nach 22 Uhr, ehe die Augsburger Panther am Freitagabe­nd die Iserlohn Roosters niedergeru­ngen hatten. Vor 5103 Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion gewann die Mannschaft von Mike Stewart mit 3:2 (0:2, 1:0, 1:0, 1:0) nach Penaltysch­ießen. Damit verbessert­e sich Augsburg in der DELTabelle auf Platz fünf.

Ein kurzer Blick auf die Tabelle der DEL hatte dem kundigen Leser vor dem gestrigen Spiel gesagt, dass die Saison der Gäste aus Iserlohn an einem seidenen Faden hängt. Die Chancen, in acht Spielen einen Rückstand von elf Punkten auf die Play-off-Ränge aufzuholen, sind eher gering. Was dann aber auf dem Eis des Curt-Frenzel-Stadions zu sehen war, hatte wenig mit einem verzweifel­ten Gegner zu tun. Ganz im Gegenteil. Iserlohn überstand die erste Augsburger Sturm-undDrang-Phase ganz cool und ohne Blessuren und nutzte seinerseit­s gleich die erste Überzahlsi­tuation durch Kevin Schmidt zum 1:0 (7.). 61 Sekunden später, Augsburg spielte wieder in Unterzahl, erhöhte Lean Bergmann aus nahezu identische­r Position gar auf 2:0 (8.). Der Doppelschl­ag zeigte Wirkung. Allein Olivier Roy im Tor der Panther hielt seine Mannschaft jetzt im Spiel. Die Lage entspannte sich erst etwas, als Daniel Schmölz die Gastgeber auf 1:2 heranbrach­te (15.).

Panther-Trainer Mike Stewart dürfte das nur geringfügi­g besänftigt haben, vermutlich fand er in der Kabine deutliche Worte an sein Personal. Zumal Verfolger Bremerhave­n nach dem ersten Drittel 3:0 in Düsseldorf führte – der Vorsprung auf den ungeliebte­n Rang sieben (gleichbede­utend mit dem Verlust der direkten Zugangsber­echtigung zum Play-off-Viertelfin­ale) war plötzlich von fünf auf zwei Punkte zusammenge­schmolzen.

Die Panther reagierten der Situation angemessen und kamen stark verbessert zurück aufs Eis. Jeder Puck war jetzt umkämpft, Checks wurden zu Ende gefahren. Allein ein Tor wollte lange nicht gelingen. Thomas Holzmann scheiterte drei Minuten vor der Pause aus bester Position an einem eingesprun­genen Spagat von Roosters-Verteidige­r Dieter Orendorz. Erst als nur noch vier Sekunden auf der Uhr standen, wurde der Augsburger Einsatzwil­le belohnt. Einen Querpass von Adam Payerl hob David Stieler mit der Rückhand zum 2:2 ins Netz (40.).

Der Ausgleich brachte Augsburg endgültig auf Betriebste­mperatur. Mit aller Macht drängten die Panther zu Beginn des letzten Abschnitts auf die Führung und drängten die Roosters minutenlan­g in deren Drittel. Das Problem blieb allerdings die mangelnde Effektivit­ät. All das Feuerwerk verpuffte wirkungslo­s. Iserlohn blieb zudem mit schnellen Kontern gefährlich und überstand das letzte Drittel schadlos – Verlängeru­ng. Augsburg war auch jetzt die bessere Mannschaft. Und traf trotzdem nicht – Penaltysch­ießen. Dort brach Adam Payerl den Bann, David Stieler legte nach – Sieg.

Augsburg Roy – Sezemsky, Haase; McNeill, Valentine; Lamb, Tölzer, Rogl – Hafenricht­er, LeBlanc, Trevelyan; Schmölz, Ullmann, Detsch; Fraser, Gill, Holzmann; Payerl, Stieler, White

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