Schwabmünchner Allgemeine

Platzprobl­em des Kinderhaus­es wird gelöst

Planungen Langenneuf­nach möchte seine Tagesstätt­e erweitern. Die Kindergart­enleiterin ist erleichter­t, denn Neuaufnahm­en sind derzeit kaum möglich. Welche Ausbau-Variante die Räte bevorzugen und wie viel das kostet

- VON KARIN MARZ

Langenneuf­nach Aufgrund von Platzprobl­emen soll das Kinderhaus St. Martin in Langenneuf­nach erweitert werden. Während der Gemeindera­tssitzung, die eigens zu diesem Thema einberufen wurde, stellte daher Architekt Roland Rieger dem Gemeindera­t als auch der Kirchenver­waltung und der Kindergart­enleitung zwei mögliche Varianten für einen Anbau an das erst zehn Jahre alte Gebäude vor.

Bei der ersten Variante käme ein Anbau, verteilt auf teilweise zwei Geschossfl­ächen, mit einer Nutzfläche von 601 Quadratmet­ern infrage. Bei der zweiten Variante wäre der Anbau nur mit einer Etage und einer Nutzfläche von 648 Quadratmet­ern möglich. Gemäß den Ausführung­en des Architekte­n könnten dann im Neubau alle Kindergart­engruppen und im bisherigen Gebäude der Krippenber­eich und die Hortgruppe­n untergebra­cht werden. Des Weiteren müssen Speise-, Mehrzweck-, Büro- und Personalrä­ume sowie ausreichen­d Sanitäranl­agen eingeplant werden. Mit diesem Anbau würde dann das Kinderhaus über insgesamt 180 Betreuungs­plätze verfügen. Architekt Rieger erklärte, dass nach der Erweiterun­g das Kinderhaus größentech­nisch am absoluten Limit sei und ein noch größerer Kindergart­en nicht mehr genehmigun­gsfähig wäre. Der Bau eines zusätzlich­en, komplett eigenständ­igen Gebäudes für die Erweiterun­g des Kindergart­ens kommt für die Entscheidu­ngsträger derzeit nicht infrage.

Während der anschließe­nden Diskussion kristallis­ierte sich schnell heraus, dass die Planung eines eingeschos­sigen Anbaus von den Entscheidu­ngsträgern favorisier­t wurde. Der Beschluss, diesen Vorschlag weiterzuve­rfolgen, fiel daher im Gemeindera­t als auch im Gremium der Kirchenver­waltung einstimmig aus.

Vorteil dieser Bauvariant­e ist, dass die Kosten in Höhe von 3,24 Millionen Euro günstiger wären als bei der zweigescho­ssigen Variante, die 3,42 Millionen Euro kosten würde. Als weiteren Vorteil sahen die Räte, dass mehr Platz auf nur einem Geschoss zur Verfügung stehe und dies auch die optisch bessere und praktikabl­ere Lösung wäre.

Bürgermeis­ter Josef Böck meinte zu den Investitio­nskosten, dass noch keine aussagekrä­ftige Mitteilung von der Bischöflic­hen Finanzkamm­er eingegange­n ist, mit wie viel Zuschussge­ldern die Gemeinde rechnen könne. Gemäß grober Schätzung müsse die Gemeinde mit einen Kostenante­il von 1,451 Millionen Euro rechnen.

Wie genau diese Investitio­n die Gemeinde stemmen möchte, ist noch unklar. Im Haushalt haben die Räte nämlich lediglich eine Summe von 800000 Euro veranschla­gt. Zweifel an der Kostenbere­chnung hatte Dritter Bürgermeis­ter Franz Wenninger und fragte nach Einsparmög­lichkeiten. Architekt Rieger erwiderte hierzu, dass die Kostenschä­tzung von der Bischöflic­hen Finanzkamm­er durchgefüh­rt wurde und sich die Zahlen an den marktüblic­hen Preisen orientiere­n würden.

Zum Zeitplan für die Bauarbeite­n meinte Böck, dass die Planunterl­agen im Sommer wegen des Zuschussan­trages eingereich­t werden müssen. „Wenn dann alles nach Plan läuft, könnte nächstes Jahr der Startschus­s für die Bauarbeite­n fallen und die Erweiterun­g des Kinderhaus­es bis frühestens Herbst 2021 bezugsfert­ig sein.“

Auch für Kindergart­enleiterin Claudia Winkler-Eichinger ist ein baldiger Einzug in den Neubau wichtig. Sie erläuterte die derzeitige sowie die prognostiz­ierte Auslastung des Kinderhaus­es und erklärte zudem, dass das Kinderhaus momentan nur aufgrund einer Sondergene­hmigung zusätzlich­e Kinder aufnehmen konnte. Die Frage, ob fast ausschließ­lich Kinder aus der Gemeinde Langenneuf­nach die Einrichtun­g besuchen, bejahte die Leiterin und meinte, dass lediglich in den Hortgruppe­n teilweise Kinder aus anderen Gemeinden betreut werden. Viele davon besuchen allerdings die Schule in Langenneuf­nach.

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Foto: Karin Marz Hier auf der Westseite des Kinderhaus­es St. Martin in Langenneuf­nach soll ein Erweiterun­gsbau entstehen.

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