Ehemaliges KZ-Lager Thema im Landtag
Geschichte Eine Delegation will „Kaufering VII“besichtigen. Aus der Anlage soll auch ein Dokumentationsort werden
Landkreis/München Demnächst wird eine Delegation aus dem Bayerischen Landtag das ehemalige KZAußenlager Kaufering VII besichtigen. Denn es geht darum, wie aus der Anlage nicht nur ein Gedenk-, sondern auch ein Dokumentationsort werden kann. Einen entsprechenden Antrag hatte die GrünenFraktion durch die Kauferinger Abgeordnete Gabriele Triebel eingereicht. Er wurde am Donnerstag im Ausschuss für Bildung und Kultus behandelt. Zwar ging es nur kurz um das Thema, das letztlich vertagt wurde, aber dennoch war Gabriele Triebel äußerst zufrieden. „Eine Kollegin von der CSU ist auf mich zugekommen und hat gesagt, dass das Thema so komplex ist, dass sie mehr Informationen braucht und sich das gerne vor Ort anschauen möchte. Und mit einem Ortstermin ist ein Punkt meines Antrags bereits erfüllt“, so Triebel. Sie ist Mitglied im Ausschuss für Bildung und Kultus. In jedem Landtagsgremium wird einem Antragsteller (Berichterstatter) ein Mitberichterstatter der Gegenseite (in dem Fall die Abgeordnete Ute Eiling-Hütig von der CSU) zugeteilt. Die promovierte Archäologin sei sehr daran interessiert, sich bei dem Thema einzubringen, wie Triebel sagt. „Es kommt uns sehr gelegen, dass das Thema auf überparteilichen Beinen steht“, so die Grünen-Politikerin. „Wir wollen, dass wirklich bald etwas passiert. Wir wollen einen Gedenkort, der dokumentiert.“
Der Antrag der Landtags-Grünen zielt vor allem darauf ab, dass die Landesstelle für nichtstaatliche Museen den Verein „Europäische Holocaustgedenkstätte Stiftung“unterstützt, um einen Finanzierungsplan und ein Konzept für einen Gedenk-, Lern- und Informationsort im ehemaligen Lager Kaufering VII zu erstellen. Demnächst soll nun je ein Vertreter einer Partei aus dem Bildungsausschuss zum Ortstermin kommen. Besonders spannend wird für Triebel die Frage, wie sich die AfD verhält. Sie hat den Vorsitz im Bildungsausschuss.