Kalt erwischt
Typisch deutsch: das Kind mit dem Bad ausschütten! Weil wir jetzt begriffen haben, dass die Natur im Plastikmüll erstickt, werden die Deutschen jetzt zu den alleinigen Rettern. Natürlich ist es richtig, nach Alternativen zu suchen, aber das wirkliche Problem sagt doch der Satz: „Es bleibt schon mal in Parks, auf Wiesen oder an Straßenrändern zurück.“Rudolf Gulich, Bobingen, zu „Es muss nicht immer Plastik sein“(Geld & Leben) vom 13. Februar:
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Der Erfolg des Volksbegehrens zur Artenvielfalt hat die Staatsregierung kalt erwischt. Dieser Umstand ist ein Beleg dafür, dass nicht nur Nutzer von digitalen sozialen Medien mitunter in einer „Blase“leben, sondern auch eine Partei wie die CSU, die sich einst rühmte, „näher am Menschen“zu sein. Eine solche „Blase“, in der es sich die CSU seit langem behaglich eingerichtet hat, ist die enge Partnerschaft mit dem Bayerischen Bauernverband (BBV). In dieser Partnerschaft versichern sie sich seit Jahrzehnten gegenseitig ihre Bedeutung und Wertschätzung sowie die Richtigkeit und Alternativlosigkeit der bayerischen Agrarpolitik. Es gibt jedoch auch ein Leben außerhalb dieser „Blase“und die CSU muss nun erstaunt zur Kenntnis nehmen, dass ein großer Teil der Gesellschaft die Sichtweise der Blasenbewohner nicht teilt, sondern eine Neuausrichtung der bayerischen (Agrar-)Politik fordert. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die CSU zu solch einer Neuausrichtung die Kraft hat. Roland Sommer, Diedorf