Schwabmünchner Allgemeine

Konstrukti­v bitte

- Reinhard Kleinhenz, Roßhaupten

Zum Leitartike­l „Wenn das Volk die Politik zum Umsteuern zwingt“von Uli Bachmeier vom 13. Februar:

Absolut erfreulich, dass bei 18,4 Prozent die Politik erkennen muss, dass Änderungen erforderli­ch sind. 58 Milliarden Euro gehen jedes Jahr von der EU an die Landwirtsc­haft. 50 Prozent der landwirtsc­haftlichen Betriebe erhalten aber nur fünf Prozent dieser beachtlich­en Summe. Anhand dieser wenigen Zahlen kann man erkennen, wie eine verfehlte Agrarpolit­ik der letzten 40 Jahre unter Mitwirkung des Bauernverb­andes viele Landwirte zum Aufgeben oder in die ausweglose Situation des Wachsens oder Weichens gebracht hat. Es ist genügend Geld zum Umsteuern vorhanden, wenn es ein Thema für den Bund und die EU ist, wie diese Summe für eine nachhaltig­e und zukunftsge­richtete Agrarpolit­ik verwendet wird. Auch die Deckelung für Groß- oder Industrieb­etriebe ist ein Lösungsans­atz. Ich bin gespannt, wie insbesonde­re der Bauernverb­and sich beim Runden Tisch mit konstrukti­ven Vorschläge­n einbringt. Nur wiederhole­n, was nicht geht, ist noch keine Lösung. Aber auch für die Gesellscha­ft insgesamt ist ein Nach- und Umdenken Pflicht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany