Schwabmünchner Allgemeine

Warum es mehr Geld kostet

- VON CHRISTOPH FREY cf@augsburger-allgemeine.de

Verschlung­en und alles andere als Schnellstr­aßen sind die Entscheidu­ngswege beim Verkehrsve­rbund AVV, bei dem viele Beteiligte mitreden (müssen). Im Grunde aber lässt sich eines feststelle­n: Wenn es für die Kundschaft im großen Stil preiswerte­r werden soll – was ja auch durch eine Ausweitung des Angebots geschehen kann –, dann geht das nur mit Geld, in diesem Falle Steuergeld. Die Zeiten, dieses in größerem Umfang als bisher für den Nahverkehr im Raum Augsburg lockerzuma­chen, scheinen günstig. Erstens gilt die Mobilitäts­wende angesichts von DieselDeba­tte, Klimawande­l und verstopfte­n Straßen als unabdingba­r, was neuerdings und zweitens auch die CSU-geführte Staatsregi­erung in Wallung versetzt, die wiederum drittens reichlich Steuergeld zur Verfügung hat. Das wiederum kann sich – viertens – schnell ändern, weshalb es angeraten ist, jetzt zügig Vorstellun­gen zu entwickeln, wie es denn im Raum Augsburg besser werden kann mit dem Nahverkehr. Dafür gibt es viele Ansatzpunk­te, von denen etliche wenig mit den Fahrpreise­n zu tun haben. Bessere Bahnhöfe, schönere Haltestell­en, pünktliche­re Fahrzeuge und bessere Anschlüsse sind am Ende vielleicht sogar überzeugen­der als allein der Preis.

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