Schwabmünchner Allgemeine

Der Stadtwald von Bobingen

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● Der Stadtwald von Bobingen umfasst laut des für 20 Jahre festgeschr­iebenem Bewirtscha­ftungsplan­s von 2012 eine Fläche von 356 Hektar Land. Darin enthalten sind 101 Hektar Auwald entlang der Wertach. Der eigentlich­e Wirtschaft­swald erstreckt sich hingegen über 254 Hektar an der östlichen Hangkante des Naturparks Augsburg Westliche Wälder entlang des Leitenberg­s und entlang der Straße aus Straßberg hinaus Richtung Burgwalden. Er ist umgrenzt von Privatwald.

● Sein Bestand ist geprägt von Fichten. Doch deren Anteil schwindet. 1988 waren 92 Prozent des Bestandes Nadelwald, nur acht Prozent waren Laubbäume. Inzwischen sind es 76 Prozent Fichten, Tendenz weiter sinkend. Zwölf Prozent Buchen. Den Rest bilden vor allem Edelhölzer, unter anderem Eiche oder Ahorn.

● Im Wirtschaft­swald steht im langjährig­en Schnitt Holz mit einem Ge- samtvolume­n von 76 000 Festmetern. Zum Vergleich: Eine erntereife Fichte ergibt nach dem Einschlag ohne Wipfel und Ästen etwa einen Festoder Kubikmeter Holz. Ältere Bäume können bis zu 2,5 Meter Nutzholz bringen.

● Pro Jahr wachsen hier derzeit etwa 2650 Festmeter Holz nach. So viel sollte in einem Forstbetri­eb maximal auch wieder geerntet werden, um eine natürliche Ballance zu halten.

● Der tatsächlic­he Einschlag schwankt jedoch, weil sich vielerlei Einflüsse auf den Bestand auswirken. Trockenhei­t oder Windwurf gehören dazu. Käferschäd­en können einen raschen Einschlag erfordern, anderersei­ts kann ein niedriger Holzpreis die Ernte bremsen. Diese Faktoren auszugleic­hen, gehört ebenfalls zu den Aufgaben eines Försters – unabhängig von den Richtdaten, die der langjährig­e Bewirtscha­ftungsplan der Stadt vorgibt. (pit)

 ?? Foto: Pitt Schurian ?? Im Stadtwald von Bobingen gibt es viel erntereife­s Holz guter Qualität. Orkanschäd­en der Vergangenh­eit hat er stets innerhalb weniger Jahre wieder ausgeglich­en. Die Aufforstun­g führte zur Verjüngung und zu mehr Mischwald.
Foto: Pitt Schurian Im Stadtwald von Bobingen gibt es viel erntereife­s Holz guter Qualität. Orkanschäd­en der Vergangenh­eit hat er stets innerhalb weniger Jahre wieder ausgeglich­en. Die Aufforstun­g führte zur Verjüngung und zu mehr Mischwald.
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Foto: Elmar Knöchel Förster Maximilian Greiter und Manfred Geier präsentier­en ihren Liebling des Reviers: Eine Eiche, die unzählige Spechtlöch­er aufweist und immer noch jedes Jahr vom Buntspecht bebrütet wird.

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