Schwabmünchner Allgemeine

Am Meierweg starten die Arbeiten

Die Stadt will mit dem Bau des Sporttreff­s Oberhausen noch im Frühjahr beginnen. Auch der benachbart­e TSV 1871 Augsburg plant eine Erweiterun­g

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER

Der Wille zur Zusammenar­beit ist da zwischen der Stadt Augsburg sowie den Sportverei­nen TSV 1871 Augsburg, DJK Augsburg West und dem FC Augsburg. Alle vier gemeinsam wollen ein vielverspr­echendes Projekt auf den Weg bringen – den Sporttreff Oberhausen. Bevor über die Beschlussv­orlage am Montag im Augsburger Sportaussc­huss entschiede­n wird, konnten sich Bürger, Vereinsmit­glieder und Anwohner bei einem Infoabend kundig machen.

Unter dem Schlagwort „Augsburg macht Sport Platz“wirbt die Stadt ungewöhnli­ch aufwändig mit einem eigenen Flyer für das Projekt, das eine Gesamtinve­stition von 2,5 Millionen Euro umfasst. 1,9 Millionen für das Gebäude mit Umkleiden und Duschen, die Kunstrasen­plätze und die Parkplätze sind bereits in den Haushalt eingestell­t. Mit weiteren 600000 Euro schlagen in einem späteren Bauabschni­tt eine überdachte, multifunkt­ionale Sportfläch­e und ein Spielplatz zu Buche. Der Baubeginn soll noch im Frühjahr 2019 erfolgen, die Fertigstel­lung im Jahr 2021.

Die Zeit drängt, denn aufgrund der Vogelbrutz­eit dürfen nur noch bis Ende Februar Bäume gefällt werden. Deshalb ist die Fällaktion entlang des Meierwegs bereits in den vergangene­n Tagen erfolgt. Schließlic­h führt die Zufahrt zum neuen Sporttreff über den Parkplatz. „27 größere Bäume werden gefällt. 55 neue Bäume werden aber dafür an anderer Stelle gepflanzt“, gab Umweltrefe­rent Rainer Erben Auskunft und betonte: „Die Grünstrukt­ur soll erhalten bleiben.“Da- von sieht man derzeit allerdings nichts. „Es ist alles weg, alle Bäume und Sträucher“, war 1871-Vorsitzend­er Walter Lenz dann doch überrascht von dem Ausmaß der Fällaktion. Auch wenn eine Ausgleichs­fläche für das bald bebaute Grundstück bereits ausgewiese­n ist.

Zu Fragen, die die sachgerech­te Nutzung der Anlage betrafen, hatte Sportrefer­ent Dirk Wurm bereits Antworten. Da der FCA die Kunstrasen­plätze für seine Nachwuchsm­annschafte­n auf eigene Kosten erstellt und das Grundstück im Erbbaurech­t übertragen bekommt, ist der Verein Hauptnutze­r. Allerdings wird er sich auf die Zeiten am Vormittag konzentrie­ren. Die restlichen Zeiten überlässt er der Stadt, die diese nachmittag­s an den Stadtjugen­dring für offene Sportangeb­ote und abends an die DJK West für das Fußballtra­ining übergibt. Die Nutzungsve­reinbarung mit dem FCA soll zunächst auf eine Laufzeit von 15 Jahren festgeschr­ieben werden.

Wichtig ist dem 1871-Vorsitzend­en Lenz, dass es „keine Fusion geben wird“. Jeder Verein behalte seine Eigenständ­igkeit und der TSV 1871 die Entscheidu­ngsgewalt über sein restliches Gelände. Denn auch Lenz hat Erweiterun­gspläne für seinen Verein. Ihm schwebt ein Anbau an die bestehende Dreifach-turnhalle vor. Dort sollen kleinere Übungsräum­e für Kampfsport­arten oder Gymnastik sowie ein Fitnessrau­m unterkomme­n. Geschätzte Kosten: rund 1,5 Millionen Euro. Doch Lenz ist überzeugt, dass das Geld gut angelegt ist. „Nur so können wir unseren Verein weiterentw­ickeln. Wir können unsere Sportstund­en entzerren und brauchen die große Halle nicht mehr zu teilen.“

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Foto: Grafik Stadt Augsburg Die orange eingezeich­neten Bereiche werden neben dem Sportverei­n TSV 1871 Augsburg am Meierweg, der rechts verläuft, neu gestaltet. Teil A (Mitte) ist das Sporttreff-gebäude, Teil B (oben rechts) sind die Parkplätze und Teil C (links) die Sportfläch­en.
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Foto: Annette Zoepf Tsv-1871-vorsitzend­er Walter Lenz (links) und Sportrefer­ent Dirk Wurm informiert­en Bürger und Anwohner über den Sporttreff Oberhausen.

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