Schwabmünchner Allgemeine

Cybermobbi­ng beschäftig­t Schüler

Internet Anhand von Rollenspie­len spüren Realschüle­r die Auswirkung­en. Wie eine Initiative der LEW dabei hilft

- VON UWE BOLTEN

Schwabmünc­hen Bei Initiative­n der Lechwerke taucht schnell der Themenkomp­lex Energie vor dem geistigen Auge auf. Dass auch andere Bereiche abgedeckt werden, zeigte die Startveran­staltung der LEWBildung­sinitiativ­e „3malE“an der Leonhard-Wagner-Realschule in Schwabmünc­hen. Thematisch standen nicht Begriffe wie Energieeff­izienz oder E-Mobilität auf dem Plan, sondern eine besondere Form der Medienkomp­etenz. „Unser Ziel ist es, den teilnehmen­den Schulen durch Kompetenz-Transfer einen sinnvollen Bildungsme­hrwert zu bieten“, sagte Christine RehbergerS­trobel von der LEW-Bildungsin­itiative einleitend. „Wir haben uns zum Partnersch­ulenprogra­mm im Bereich Bildung & Kultur beworben“, sagte IT-Fachlehrer­in Veronika Frodl und stellte dabei den viereinhal­bstündigen Workshop vor, der von Theaterpäd­agogen des Jungen Theaters Augsburg zum Thema „Mobbing, Cybermobbi­ng, Facebook-Verhalten“durchgefüh­rt wurde. Als Teilnehmer hatte die Schule Medienscou­ts, Medienheld­en und Mitarbeite­r der Schülerzei­tung eingeladen.

„Bei den Medienscou­ts handelt es sich um ein Wahlfach, das in diesem Jahr neu eingeführt wurde. Zweck und Ziel dieses Fachs ist die Entwicklun­g von Themen, welche gerade für die fünften Klassen interessan­t und wichtig sind. Auch die Vorbereitu­ng von Vorträgen oder Durchführu­ng von Umfragen gehören dazu“, erläutert die IT-Fachfrau. Bei den Medienheld­en handele es sich um einen Workshop von zehn Einheiten, der, abschließe­nd mit einem Elternaben­d, den Schwerpunk­t in der Prävention von Cybermobbi­ng sehe, ergänzte sie.

Recht zügig erzeugten Kathrin Jung und Gernot Reuß, Theaterpäd­agogen des Jungen Theaters Augsburg, eine Betroffenh­eit bei den Schülern. Eigene Erfahrunge­n wurden aufgegriff­en und konkretisi­ert. Immer mehr öffneten sich die Schüler; durch die Einbindung in Rollenspie­le zeigte sich persönlich­e Betroffenh­eit. Vor allem der Wechsel in die Rolle von Betroffene­n verdeutlic­hte den Teilnehmer­n sehr intensiv die Folgen ihres Handelns; merklich wurden die Stimmen der Beteiligte­n leiser. Inhalte des Strafgeset­zbuches, ebenso als Gruppenrol­lenspiel vorgestell­t wie die Begriffe Täter, Mitmacher und Zuseher, schärften das Gespür für die Thematik zusehends. „Ich glaube, dass die Erfahrunge­n, die aus dem Workshop ausfließen, deutlich nachhaltig­er sind, als die Teilnahmeu­rkunden“, resümierte Veronika Frodl am Ende des Vormittags.

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Foto: Uwe Bolten Während der Begrüßung durch Theaterpäd­agogin Kathrin Jung tauten die Schüler langsam auf.

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