Neue Chefs für die Straßberger Feuerwehr
Die Retter wollen ihr Haus noch einmal erweitern. Auch ein neues Fahrzeug soll her
Straßberg Es wird nicht ruhiger bei der Freiwilligen Feuerwehr Straßberg: Bei der jüngsten Jahreshauptversammlung gab der scheidende Vorsitzende Robert Haas noch bekannt, dass sich die Wehr entschlossen hat, an das neue und in Eigenregie ausgebaute Feuerwehrhaus noch eine Garage anzubauen.
„Es gibt doch immer viel zu lagern, der zusätzliche Platz tut uns gut. Derzeit läuft der Zuschussantrag bei der Stadt Bobingen“, erklärte Haas. Er berichtete zudem von den vielen Veranstaltungen, die der Verein für die Wehr und das Dorfleben in Straßberg jährlich organisiert: Maibaumfest, Sommerfest, Vereinsausflüge, die Teilnahme an der Stockschützendorfmeisterschaft – es ist ein breit gefächertes Angebot an die derzeit 184 Mitglieder und zwei Ehrenmitglieder.
Erster Kommandant Josef Zobel hatte seinen Aufzeichnungen nach ein eher ruhiges Einsatzjahr hinter sich. Die meisten der insgesamt elf Einsätze, zu denen die Ortsteilwehr ausrückte, betrafen technische Hilfeleistungen. Wasser im Keller oder auf der Fahrbahn, Äste oder Bäume auf den Straßen, eine Ölspur am Schloßberg oder die Austragung der Zettel mit dem Abkochgebot für das Trinkwasser gehörten zu den Aufgaben der Wehr. Auch um angeblich festgefrorene Schwäne zu befreien, mussten die Männer ausrücken. Einen Brand gab es ebenfalls zu bekämpfen: bei der Firma Polywert.
„Wir haben für die Einsätze insgesamt 119 Stunden aufgewandt“, sagte Zobel. Die Zahl der Übungsstunden übertrifft die der Einsatzstunden um ein Vielfaches: 511 Stunden waren dies. So ist die Freiwillige Feuerwehr Straßberg aber immer bestens vorbereitet, wenn Einsätze auf sie zukommen. Zusammen mit Lehrgangsbesuchen, Wartung und Pflegeaufwand sowie sonstigen Besprechungen wurden 1525 ehrenamtliche Stunden geleistet. Eine enorme Zahl, die die Männer und Frauen im Dienst für den Nächsten erbringen. Kreisbrandmeister Stefan Vonay dankte allen für ihren Einsatz und vor allem den gezeigten Übungseifer.
Auch der Zweite Bürgermeister Klaus Förster betonte, dass man für diese tollen Leistungen den Hut ziehen müsse: „Es ist ein super Engagement für die Mitmenschen, dafür bedanke ich mich im Namen des Stadtrates und der Bürgerschaft.“Er kündigte an, dass derzeit die Planungen für die Ersatzbeschaffung des bisherigen Feuerwehrfahrzeuges laufen, welches in diesem Jahr seinen 30-jährigen Geburtstag feiert. Das neue solle nach Wunsch der Wehr ein mittleres Löschfahrzeug (MLF) werden, hier sei man gerade in Gesprächen mit den zuständigen Förderstellen.
Einen neuen Vorstand hatte die Versammlung zu wählen. Mit Robert Haas und Thomas Beck traten beide Vorsitzende nach langen Jahren und mit Blick auf die Verjüngung des Führungsgremiums ab. Neuer Vorsitzender wurde Jakob Baur, sein Stellvertreter Christoph Ritter.
Auch Otto Zerrle verabschiedete sich nach 45 Jahren, zuletzt als Beisitzer, aus der Führung der Wehr. Bei allen dreien bedankte sich Jakob Baur mit einem kleinen Präsent für ihre Dienste.
Ebenfalls gewählt wurde die Kommandantur der freiwilligen Feuerwehr. Hier wurden sowohl der Kommandant Josef Zobel als auch sein Stellvertreter Matthias Jakob im Amt bestätigt.