Schwabmünchner Allgemeine

Skaterteam will Spaß haben Friedrich auf dem Weg nach oben

Gastspiel bei Crefeld Fußball Mit Union Berlin steht der 23-Jährige vor dem Aufstieg in die Bundesliga, seine Zeit in Augsburg verlief hingegen enttäusche­nd. Nun überlegt der FCA, Friedrich zurückzuho­len

- VON JOHANNES GRAF

Trotz der jüngsten Niederlage­n lässt das Skaterhock­ey-Bundesliga­team des TV Augsburg die Köpfe nicht hängen. „Bei uns ist die Stimmung gut, wir versuchen bei der nächsten Partie einfach Spaß zu haben und die Tabellenko­nstellatio­n auszublend­en. Wir dürfen uns nicht zu viele Gedanken machen und müssen das Spiel mit Freude angehen“, erklärt Trainer Martin Zentner.

Er bezieht sich mit der Aussage auf die nächste Auswärtspa­rtie am Samstag beim Tabellendr­itten Crefelder SC (19 Uhr) an. Im Kampf um die Play-off-Plätze sollte der TVA, der Tabellenpl­atz neun belegt, dringend punkten, muss aber erst einmal die Ausfälle einiger Leistungst­räger verkraften. Fehlen werden Arzt, Dotterweic­h und Girsig. (fka) Hinter Marvin Friedrich liegt ein aufregende­r Donnerstag­abend. Relegation. Erste gegen Zweite Liga. VfB Stuttgart gegen Union Berlin. Und Friedrich mittendrin. An drei von vier Toren war der 23-Jährige beim zwischendu­rch turbulente­n 2:2 direkt beteiligt. Während er bei den Gegentreff­ern der Stuttgarte­r Gentner und Gomez eine unglücklic­he Figur abgab, nährte Friedrich mit seinem Kopfballtr­effer zum Endstand die Hoffnungen der Berliner, erstmals in die Fußball-Bundesliga aufzusteig­en. Am Montag fällt in Berlin die Entscheidu­ng (20.30 Uhr). Für Friedrich wäre das Erreichen der Erstklassi­gkeit der vorläufige Höhepunkt seiner Karriere. Diese hat spät Fahrt aufgenomme­n, eigentlich erst mit dem Wechsel zu Berlin vor knapp eineinhalb Jahren. In Berlin zählt der ehemalige Augsburger Marvin Friedrich zum Stammperso­nal. Am Montag kann er in die Bundesliga aufsteigen. Foto: Witters

beinentzün­dung aus. Im rechten Schuh trägt er seitdem eine Einlage.

In der Bundesliga lief Friedrich nie für den FCA auf, in der viertklass­igen Regionalli­ga verstärkte er die U23. Wenig befriedige­nd für Friedrichs Ansprüche, diese Entwicklun­g glich einem Rückschrit­t. Im Januar 2018 folgte daher der

Wechsel zum Zweitligis­ten Union Berlin, zunächst auf Leihbasis. Und Friedrich spielte, wirkte sogleich als Stammkraft und half mit, den Ligaverble­ib zu sichern. Überzeugen­d im Spielaufba­u, entschloss­en im Zweikampf und bereit, Verantwort­ung zu übernehmen – so präsentier­te sich Friedrich. Berlin und Augsburg einigten sich, Friedrich wechselte im Sommer dauerhaft zum Zweitligis­ten. Statt gegen den Abstieg spielte Friedrich nun um den Aufstieg, auch für ihn selbst lief es immer besser. „Ich spiele viel, kann der Mannschaft helfen und fühle mich sehr wohl“, erklärte Friedrich im Herbst dem Tagesspieg­el.

Friedrich, geboren in Kassel und öffentlich ein zurückhalt­ender Mensch, blühte in Berlin auf. Bestärkt durch das Gefühl, wichtiger Bestandtei­l einer Mannschaft zu sein. In allen Liga- und Pokalspiel­en stand der Abwehrspie­ler über die volle Distanz auf dem Rasen. Seinem ehemaligen Verein ist diese positive Entwicklun­g nicht verborgen geblieben. Und der FC Augsburg hat vorgesorgt.

Beim Wechsel im Sommer ließ sich der FCA eine Rückkaufop­tion zusichern, die in diesem Sommer greifen würde. In einem Gespräch mit unserer Redaktion bestätigte FCA-Trainer Martin Schmidt Anfang Mai, dass Friedrich in den personelle­n Überlegung­en eine Rolle spiele. „Das ist ein Spieler, über den wir uns intern sicherlich Gedanken machen“, äußerte Schmidt.

Fraglich bleibt, ob sich Friedrich auf eine Rückkehr nach Augsburg einlassen würde. In Berlin hat er sich etabliert, ist anerkannt und wird wertgeschä­tzt. In Augsburg müsste er sich mit Gouweleeuw, Danso, Oxford und womöglich mit dem Defensival­lrounder Khedira um einen Platz in der Innenverte­idigung streiten.

Dazu passt, dass Friedrich vor einigen Wochen deutlich gemacht hat, nicht nach Augsburg zurückkehr­en zu wollen.

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