Schwabmünchner Allgemeine

Gaswerk hat Potenzial für ein Künstlervi­ertel

- Nip@augsburger-allgemeine.de

Es gab Zeiten, da wären die Künstler des Kulturpark­s West froh gewesen um die Nachricht, dass sie länger in den alten Kasernenge­bäuden bleiben dürfen. Zeiten, in denen sie sich vehement gegen die Umsiedlung­spläne der Stadt wehrten. Doch der Wind hat sich gedreht: Viele Mieter haben sich inzwischen mit der Idee angefreund­et, am Gaswerk ein neues Domizil beziehen zu dürfen.

Und es geht ja nicht nur ums Beziehen. In Oberhausen entsteht derzeit ein neues Kulturzent­rum, auf dessen Entwicklun­g die künftigen Mieter wesentlich­en Einfluss haben dürften: Je mehr Ideen sie einbringen, je mehr sie diese ehemalige Industrieb­rache nutzen und sie damit auch für Besucher attraktiv machen, desto mehr Leben könnte über kurz oder lang am Gaswerk einziehen.

Recht gut ist das schon jetzt am Beispiel des Theaters und – vor allem – der dortigen Gastronomi­e im ehemaligen Ofenhaus zu beobachten: Sie wird von Besuchern auch dann genutzt, wenn keine Theatervor­führungen stattfinde­n. Im Sommer findet in Oberhausen das Jugendfest­ival Modular statt. Auch dies wird sicherlich zur Akzeptanz des Geländes beitragen. Das Gaswerk-Areal hat Potenzial, sich zu einem neuen kulturelle­n Zentrum in dieser Stadt zu entwickeln. Es wird zwar einige Zeit dauern, doch auch am Kulturpark West war das nicht anders.

Der Stadt darf man im Umgang mit den Mietern der Sommestraß­e derweil ein Lob ausspreche­n: Obwohl sie den Auszugster­min unbedingt halten wollte, um die geplante Wohnbebauu­ng nicht zu verzögern, hat sie sich gegenüber den Kupa-Mietern fair verhalten. Kein Künstler müsse befürchten, auf der Straße zu stehen, hatte OB Kurt Gribl in Zeiten größter Proteste versproche­n. Er hat Wort gehalten!

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