Zeitzeugen halten Erinnerung wach
Schule Zwei Männer, die das Konzentrationslager überlebten, erzählen ihre Schicksale Neuntklässlern in Schwabmünchen
Max Volpert berichtete den Schwabmünchner Realschülern von seinem Aufenthalt im Konzentrationslager.
Foto: Patricia Gandolfo-Ziegler Schwabmünchen Avigdor Neumann, Überlebender des Konzentrationslagers in Auschwitz und Max Volpert, der das KZ Kaufering überlebte, berichteten als Zeitzeugen in der Schwabmünchner Realschule über ihr Schicksal. Schulleiter Markus Rechner, die Lehrer und die Schüler der neunten Klassen waren ergriffen von den Erzählungen der beiden Männer aus Israel.
Max Volpert kommt am 7. September 1931 in Kaunas auf die Welt. Mit seinen Eltern und seiner jüngeren Schwester Ralia muss er im August 1941 in das Ghetto Kaunas übersiedeln. Dort arbeitete er als Übermittler von Nachrichten, bis das Ghetto im Herbst 1943 in ein Konzentrationslager umgewandelt wird. Bei der Räumung des KZ Kauen im Juli 1944 wird die jüdische Familie dann in Güterwaggons verladen – Max Volperts Mutter und seine Schwester werden im Vernichtungslager Auschwitz ermordet.
Zusammen mit seinem Vater erreicht er am 15. Juli 1944 Kaufering. Dort, im größten Außenlagerkomplex des KZ Dachau, leisten beide Zwangsarbeit. Sie und ihre Mitgefangenen müssen Bunkeranlagen für die Kriegswirtschaft errichten. Max Volperts Vater wird krank und stirbt. Kurz vor Kriegsende werden die Kauferinger Lager geräumt und die Häftlinge auf Todesmärschen Richtung Dachau getrieben. Unter ihnen befindet sich auch der dreizehnjährige Max Volpert, der am 2. Mai 1945 bei Waakirchen von den Amerikanern befreit wird. Heute lebt Max Volpert im israelischen Bat Jam, einer Stadt nahe Tel Aviv. Seit 1963 kommt er immer wieder nach Deutschland, um als Zeitzeuge von seinem Schicksal zu berichten.
Avigdor Neumann überlebte Auschwitz, sein Vater Rabbi Menachem starb im Lager Kaufering VII, ebenso der Bruder.
Nach dem Vortrag durften die Schüler Fragen stellen. (cago) Eine Sehhilfe verleiht besonders für arme und sehbehinderte Menschen mehr Lebensqualität. Die Tischtennisabteilung des TSV Königsbrunn initiierte einen Aufruf an die Königsbrunner Bevölkerung, übrige noch brauchbare Brillen für das Projekt Ubuntu zu spenden. Mehrere Betriebe waren bereit, die Brillen anzunehmen und können nun 980 Sehhilfen nach Kenia schicken. Optiker Bernd Fuchsberger, Ehrenabteilungsleiter Georg Wild und Zahnarzt Dr. Lutz vom Projekt Ubuntu (von links) freuten sich über die Spenden und kündigten für den Herbst eine neue Aktion an. Foto: Bernd Fuchsberger