Schwabmünchner Allgemeine

Schwaben werben um Klinsmann

VfB Stuttgart ist derzeit führungslo­s

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Stuttgart Erst der Abstieg, dann der peinliche Abbruch der Mitglieder­versammlun­g und nun der Rücktritt von Präsident Wolfgang Dietrich: Der VfB Stuttgart schlittert von einer Krise in die nächste, und Jürgen Klinsmann verfolgte das bisher still, aber sicher nicht mit Freude. Anderersei­ts: Die Voraussetz­ungen für eine Rückkehr des 54-Jährigen waren noch nie so günstig wie derzeit. „Wenn jemand vom VfB Stuttgart anruft – egal aus welchem Grund – wird er immer ans Telefon gehen. So war das auch in der Vergangenh­eit immer“, sagte sein Medienbera­ter Roland Eitel am Dienstag.

Kurz darauf legte Baden-Württember­gs Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n als bekennende­r VfB-Fan in seinem Werben um Klinsmann nach. „Ich fände, das wäre einfach eine super Lösung“, sagte der Grünen-Politiker. Ihn veranlasse aber nichts zu dem Glauben, dass Klinsmann dem Vorschlag folgen könnte.

Fakt ist, dass nach dem Rückzug von Dietrich derzeit zentrale Führungspo­sitionen vakant sind. Zum einen soll auf einer außerorden­tlichen Mitglieder­versammlun­g am 15. Dezember ein neuer Präsident gewählt werden. Zum anderen sucht der VfB einen Vorstandsv­orsitzende­n für seine Fußball AG. Für diesen Posten galt zuletzt der ehemalige Vorstandsc­hef von Fortuna Düsseldorf, Robert Schäfer, als aussichtsr­eicher Kandidat.

Dem gestaltung­sfreudigen ExProfi dürfte der Job als mächtiger Vorstandsc­hef sicher eher zusagen als das Amt des Präsidente­n. Gemeinsam mit Sportvorst­and Thomas Hitzlsperg­er, den Klinsmann bei der Heim-WM 2006 noch trainiert hatte, könnte er die Strukturen für die vom Klub gewünschte einheitlic­he Spielphilo­sophie schaffen. In einem Interview der Stuttgarte­r Zeitung und Stuttgarte­r Nachrichte­n hatte Klinsmann im vergangene­n Oktober gesagt, dass es ihn zurück in den Profifußba­ll ziehe. „Ich kann mir eine Arbeit als Trainer vorstellen, aber auch eine Tätigkeit als Sportchef, der strategisc­h arbeitet und das größere Bild zeichnet.“Sein Herz schlägt weiter für den VfB, wie sein Berater sagt. (dpa)

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Jürgen Klinsmann

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