Einmal Gold reicht ihm noch nicht
Wellbrock feiert Schwimm-WM-Titel
Yeosu Den Sekt vom Hoteldirektor nahm WM-Champion Florian Wellbrock an, doch trinken wollte der deutsche Schwimm-Shootingstar den edlen Tropfen nicht. „Kein Alkohol“– lautete die Devise, nachdem sich Wellbrock in einem packenden Rennen am Dienstag zum ersten deutschen Weltmeister über zehn Kilometer seit dem Sieg von Thomas Lurz 2009 gekrönt hatte.
Das Freiwasser-Idol schickte Glückwünsche aus der Heimat, Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen würdigte den Triumph als „fantastische Leistung“. Auf der schwimmenden Startbrücke in Yeosu feierte Wellbrock seinen ersten Titel auf der Weltbühne mit hochgereckten Armen, fiel Freund, TeamKollege und Bronze-Gewinner Rob Muffels herzlich um den Hals und lauschte bei der Siegerehrung andächtig der Nationalhymne.
Nach dem furiosen Auftakt heißt es nun: Akku aufladen für Teil zwei und drei seiner WM-Trilogie. Wellbrocks Erfolg soll den deutschen Schwimmern nach zuletzt zwei Medaillen-Nullnummern bei Olympia im Becken und nur einmal Edelmetall bei der WM vor zwei Jahren Schwung geben. „Jetzt erst mal kopftechnisch einen Tag abschalten, resetten und dann volle Kraft voraus fürs Beckenschwimmen“, umriss Wellbrock seinen Plan für die kommenden Tage. Seine Mission als größter Hoffnungsträger der deutschen Schwimmer ist noch nicht vorbei. Kommende Woche zählt er über 1500 und 800 Meter zu den Favoriten. (dpa) Florian Wellbrock