Ärger beim TSV Landsberg
Bonfert steht nicht im Kader
Landsberg Es war die wohl größte Überraschung zum Auftakt in die neue Bayernligasaison: Sebastian Bonfert stand beim TSV Landsberg gegen Schwabmünchen nicht im Kader. Warum der Mittelfeldspieler beim Saisonstart nicht nominiert wurde, dazu wollte sich Cheftrainer Hermann Rietzler gegenüber unserer Zeitung äußern. „Interne Abläufe bleiben auch intern“, meinte der Trainer.
Zu den Gründen wird in Fußballerkreisen viel spekuliert. Das Gerücht, das man am häufigsten hört, ist, dass ein Streit zwischen Sebastian Bonfert und Innenverteidiger David Anzenhofer die Ursache sein soll, bei dem sich Cheftrainer Hermann Rietzler auf die Seite von Anzenhofer gestellt habe. Anzenhofer sagt auf Nachfrage, dass an dem Gerücht nichts dran sei, bestätigt aber die Meinungsverschiedenheit.
„Das ist aber längst geklärt und auch nicht der Grund für die Nichtnominierung. Der Trainer hat seine Entscheidung intern gegenüber uns Spielern begründet“, so Anzenhofer. Bonfert selbst sagte nur: „Da müssen Sie den Trainer nach seinen Gründen fragen. Ich werde dazu nichts sagen.“
Der Mittelfeldspieler gehörte in den vergangenen Jahren zum Kern der Mannschaft. In den zurückliegenden drei Spielzeiten machte er 96 Spiele, schoss 28 Tore und bereitete weitere 30 vor. Er bestreitet heuer bereits seine neunte Saison für die Lechstädter und spielte zwischenzeitlich auch für den FC Memmingen in der Regionalliga. Sebastian Bonfert war zudem in der Saison 2016/17 Co-Trainer des TSV Landsberg.
Die Personalie sorgt im Verein aber für Verwerfungen. Teammanager Wolfgang Sanktjohanser bestätigte gegenüber unserer Zeitung Gerüchte, dass er diese Aufgabe abgegeben habe, „unter anderem wegen der Ereignisse rund um Sebastian Bonfert.“Auch seine Tochter, die als Zeugwartin beim TSV mithilft, sei zurückgetreten.