Es hakt noch bei den Athleten
WM-Kandidaten in Berlin mit Problemen
Berlin Die Trümpfe des Deutschen Leichtathletik-Verbandes sollen erst bei der WM in knapp zwei Monaten in Doha/Katar stechen. Bei den deutschen Meisterschaften in Berlin trumpften vor 60550 Zuschauern an den zwei Tagen aber bereits einige Top-Athleten groß auf, darunter Konstanze Klosterhalfen (siehe nebenstehender Bericht).
Den weitesten Sprung ihrer Karriere machte die Weltranglistenerste Malaika Mihambo mit 7,16 Meter. Sie darf durchaus von WM-Gold träumen. „Beim letzten Sprung habe ich die Chance genutzt“, sagte die Europameisterin. „Das ist eine gute Voraussetzung für die WM.“Zum starken Finale trug auch der Titelverteidiger im Speerwurf, Andreas Hofmann, mit einem 87,07Meter-Siegwurf bei.
Allerdings offenbarten die Titelkämpfe auch, dass einige Medaillenlieferanten Probleme haben. Einen Startverzicht bei der WM erwägt Ex-Weltmeister David Storl, der nach einer Rückenverletzung mit nur 19,77 Meter gerade noch Dritter im Kugelstoßen wurde. Außerdem fehlen ihm noch 93 Zentimeter zur WM-Norm. Sorgen bereitet auch Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter, der sich beim Warmmachen an der Wade verletzte. Auch die frühere KugelstoßWeltmeisterin Christina Schwanitz blieb mit 18,84 Meter beim siebten TitelStreich unter ihrem Können. „Wir üben ja noch, die WM ist erst in acht Wochen“, sagte sie. An der Beschleunigung muss Vizeeuropameisterin Gina Lückenkemper arbeiten. In nur 11,20 Sekunden kam sie hinter Tatjana Pinto (11,09) über 100 Meter nur auf Rang zwei. Zulegen müssen ebenso die Europameister Mateusz Przybylko und Gesa Krause. Die Hindernisläuferin holte in 9:28,45 Minuten den fünften Meistertitel, war aber „nicht mit der Zeit“zufrieden. Der 27-jährige Hochspringer kam als Sieger nur über 2,22 Meter. Neben seinem schnellen Aus in der Qualifikation mit drei ungültigen Würfen sorgte Diskus-Olympiasieger Christoph Harting vor allem mit respektlosen Äußerungen über Verband und Rivalen für Verärgerung. Er tat seinen K. o. mit den Worten ab: „Es könnte mir nicht egaler sein.“(dpa) Christoph Harting