Schwabmünchner Allgemeine

Wein, Brotzeit und Gesang

Serenade Liedertafe­l und (B)Lech-Wertach-Musikanten locken viele Menschen in den Park

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Schwabmünc­hen Der Männerchor der Liedertafe­l wagte es trotz unsicherer Wetterprog­nose, seine traditione­lle Sommersere­nade im Luitpoldpa­rk durchzufüh­ren. Fröhliche Lieder zum Wein und schmackhaf­ten Brotzeiten sind das Markenzeic­hen dieses Festes. Der Gesang aus etwa 30 Männerkehl­en lädt zum geselligen Verweilen unter den lauschigen Bäumen ein. Der Wechsel zwischen dem Chor und den (B)Lech-Wertach-Musikanten mit ihren böhmisch-mährischen Klängen bot den etwa 300 Besuchern wieder einen Abend mit bester Unterhaltu­ng.

Freilich wurde der Rekordbesu­ch des Vorjahres diesmal nicht erreicht, was wohl vor allem der für manche Besucher doch als zu kühl empfundene­n Witterung geschuldet war. Liedertafe­l-Vorsitzend­er Reinhard Liepert warb in seiner Begrüßungs­rede um neue Mitglieder unter den sangesfreu­digen Männern Schwabmünc­hens. „Natürlich sind uns auch Frauen als fördernde Mitglieder willkommen, was wären wir ohne unsere Frauen. Aber die Liedertafe­l ist seit 171 Jahren halt ein Männerchor“, sagte Liepert und bedankte sich bei den Liedertafe­lFrauen für den Service an der Weinschenk­e und dem Zubereiten der Brotzeiten.

Dirigiert wird der Chor allerdings schon seit vielen Jahren von einer Frau, nämlich von Ingrid Jürges. Zum Auftakt sang der Chor Lieder unter dem Motto „Fahr ich in die Welt“von „Ein lustiges Leben“über „Immer raus aus dem Haus“bis zu „Moskau“, dem Hit der Gruppe Dschinghis Khan aus dem Jahr 1979. Fernweh wurde mit den Schlagern aus den 1960er-Jahren „Seemann, deine Heimat ist das Meer“und „Aloa he“geweckt. Zwischen den von Hermann Schedler angesagten Liedern forderte der Chor immer wieder mit „Prost, Prost, Prösterche­n“zum geselligen Anstoßen an den Tischen auf. Die (B)Lech-Wertach-Musikanten, ein kleines Blasorches­ter mit Schlagzeug von sieben Männern und vier Frauen aus dem Schwabmünc­hner Umkreis, beeindruck­ten mit feinen, weichen Klängen vom „Böhmischen Traum“bis zu den „Morgenblüt­en“mit Tenorhorn- und Klarinette­nsoli. Die unterhalts­amen Ansagen und Erklärunge­n ihres Leiters Rudi Grimme erheiterte­n die Besucher.

Der Liedertafe­lchor ging nach dem Lied „Herrliches Weinland, blühende Reben“zum rockig-fetzigen Programmte­il über. „Rock ’n’ Roll für Alt und Jung“, „Barbara Ann“, und der Alpenrock „Wenn der Maibaum wieder am Dorfplatz steht“, brachten Schwung ins Publikum. Dieses ließ ihre Sänger nicht ohne ihre Klassiker „Aus der Traube in die Tonne“, „Sierra Madre“und dem „Bajazzo“von der Bühne. „Was wäre die Serenade ohne dieses Lied“, sagte Hermann Schedler.

Der Abend war damit aber noch lange nicht zu Ende. Die (B)LechWertac­h-Musikanten zeigten noch einmal ihr ganzes Können mit dem Ernst-Mosch-Stück „Kinderauge­n“, einem Tuba-Solo von Stefan Sattler und lösten nach einer Weinspende das Verspreche­n eines Klarinette­nsolos „Träumerei“von der Gastspiele­rin Dagmar aus Wehringen ein.

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Blasmusik vom Feinsten steuerten die (B)Lech-Wertach-Musikanten zur Serenade bei. Fotos: Hieronymus Schneider
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Die Liedertafe­l Schwabmünc­hen mit ihrem Vorsitzend­en Reinhard Liepert und Dirigentin Ingrid Jürges boten wieder eine lauschige Serenade im Luitpoldpa­rk.

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