Schwabmünchner Allgemeine

Sie geben gerne älteren Katzen ein Zuhause

Tiere Elke Bischoff und ihr Mann freuen sich über die Gesellscha­ft von Mücke und Lore

- VON ELENA WINTERHALT­ER

Elke Bischoff und ihr Mann leben in einem kleinen Häuschen in Göggingen – zusammen mit zwei tierischen Mitbewohne­rn. Katzendame Lore und Kater Mücke sind nicht die ersten Katzen im Haushalt der Bischoffs. Immer wieder nehmen die beiden bewusst ältere Tiere auf. „Wir finden, dass die Tiere die Chance verdient haben, woanders als im Tierheim zu sterben“, sagt Elke Bischoff. Das bedeutet für sie auch immer wieder schmerzhaf­te Abschiede.

Mücke und Lore passen gut zum Lebensstil der berufstäti­gen Bischoffs. „Die brauchen nicht mehr rund um die Uhr Aufmerksam­keit, sind gelassen und vor allem sind sie schon erzogen.“Das bedeutet konkret: Der Küchentisc­h ist tabu, genauso wie das Schlafzimm­er. Sonst haben die beiden viele Freiheiten und vor allem ihren eigenen Kopf. Den großen Garten nutzen sie zum Herumstreu­nen, auch

wenn Lore sich erst an die Umgebung gewöhnen musste. Mücke ist 20 Jahre alt – das entspricht etwa 100 Menschenja­hren. Lore ist ein Jahr jünger. Über einige Aspekte sollten sich Besitzer bewusst sein, die sich für ältere Tiere entscheide­n. „Man weiß eben nicht, wie lange es geht“, sagt Bischoff. Unter Umständen werden Tierarztko­sten fällig.

Außerdem brauche es viel Geduld, weiß Bischoff. Als Lore Anfang

des Jahres in den Haushalt kam, lebte Mücke dort bereits. „Mücke lebte davor mit unserer Old Lady zusammen. Als sie starb, hatten wir das Gefühl, Mücke ist etwas alleine“, sagt Elke Bischoff. „Deshalb haben wir Lore zu uns geholt.“

Die beiden bekamen dann zunächst Zeit, sich aneinander zu gewöhnen. Und das kann unter Umständen dauern. Bei Mücke und Lore gab es keine Probleme. Die zwei vertragen und akzeptiere­n sich. Die Bischoffs bekommen für ihre Geduld viel von den beiden Tieren zurück. Lore zum Beispiel kommentier­t alles, was sie tut, mit einem „Miau“. „Anfangs war das gewöhnungs­bedürftig“, sagt Bischoff. „Heute haben wir uns dran gewöhnt. Es ist schön, wenn Leben im Haus ist und jemand da ist, wenn man heimkommt.“Mücke nennt Elke Bischoff einen „Kuschler“. Aber auch das dürfe man nicht von Katzen erwarten, meint Bischoff. „Nicht jede Katze hat Lust auf Streichele­inheiten.“Lore und Mücke haben bei den Bischoffs ein ruhiges und liebevolle­s Zuhause gefunden. Viele andere Tiere warten noch darauf. Eines von ihnen ist Hund Pacino. O Serie In unserer Reihe stellen wir jeden Dienstag ein Tier vor, das an ein neues Zuhause vermittelt werden soll. Zudem erzählen uns Menschen von Erlebnisse­n mit ihrem Haustier. Partner unserer Reihe ist das Augsburger Tierheim an der Holzbachst­raße, Tel. 0821/4552900. Dort können die vorgestell­ten und andere Tiere Donnerstag bis Sonntag von 13 bis 16 Uhr besucht werden.

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Elke Bischoff und ihre Katzen Mücke und Lore (vorn). Foto: Elke Bischoff

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