Schwabmünchner Allgemeine

Auch anderen zum Frieden verhelfen

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Früher war das Friedensfe­st ein rein evangelisc­hes Fest. Stehend wurde im Gottesdien­st „Ein feste Burg“gesungen. Es war beinahe etwas wie ein Trutzfest. Wir Evangelisc­hen! Dann wurde es geöffnet für alle in unserer Stadt, für andere Konfession­en, andere Religionen, für alle, die in dieser Stadt leben. „Wir alle sind Augsburger“, war nun das Motto. Das gefiel nicht allen. Inzwischen ist es selbstvers­tändlich geworden.

Nun hat unser Oberbürger­meister zur Seenotrett­ung Stellung genommen. Und nicht nur das. Er hat erklärt, dass sich der Stadtrat intensiv mit dem Thema auseinande­rsetzt. Hat er damit das Fest instrument­alisiert?

Frieden ist das Motto des Festes. Wie kann ich meinen Frieden feiern, wenn ich weiß, dass andere unter Unfrieden leiden, ja dass manche meinen, der Frieden könne dadurch erhalten werden, dass ich Verzweifel­ten nicht helfe und in Kauf nehme, dass sie ertrinken? Nicht nur den eigenen Frieden zufrieden feiern, sondern anderen zu

Leben und zu Frieden zu helfen, steht einer Friedensst­adt wie Augsburg wohl an. Vielen Dank, Herr Oberbürger­meister! Gertrud Kellermann, Augsburg

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