Schwabmünchner Allgemeine

Versagensä­ngste

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Zu „Tausende Schüler leiden an Depression­en“(Seite 1) vom 22. November: Zu den in diesem Artikel genannten Ursachen für eine Depression (Traumatisi­erungen, unkontroll­ierbarer Stress in Schule und Freizeit sowie im Internet) bedarf es meines Erachtens zweier Ergänzunge­n: Auch Eltern können zu diesem Krankheits­bild beitragen, wenn sie insbesonde­re in der Schule, aber auch im Sport oder auf der künstleris­chen Ebene eine zu hohe Erwartungs­haltung

an das Können ihrer Kinder haben, welche der Nachwuchs nicht erfüllen kann.

Das Feststelle­n, diesen Ansprüchen trotz großer Anstrengun­gen nicht gerecht zu werden, entwickelt Versagensä­ngste, vermindert das Selbstwert­gefühl, macht traurig, kann in einer Depression enden.

Betroffen davon können insbesonde­re die Kinder sein, die nach dem Willen ihrer Eltern in die falsche Schullaufb­ahn gebracht wurden und sich dort häufig Überforder­ungen ausgesetzt sehen.

Aber auch das Schulsyste­m selbst kann Ursache dieser schlimmen Entwicklun­g sein. Zu leichte Anforderun­gen bei Prüfungen für junge Schüler, zu gute Noten, die nicht mit dem wahren Leistungsv­ermögen der Kinder korrespond­ieren, können zu den genannten Folgen beitragen. Die recht hohe Anzahl der Studienabb­recher unterstrei­cht diese These.

Alwin Fink, Stadtberge­n

Einige Kleriker haben gesündigt – und alle Laien sollen dafür zahlen!?

Jakob Förg, Augsburg, zu „Missbrauch: Was zahlt die Kirche?“(Bayern) vom 23. November

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