Schwabmünchner Allgemeine

Briefe an Leopold

Mehr-Musik-Ensemble feiert Jubiläum

- VON BIRGIT MÜLLER-BARDORFF

Welche Beziehung haben zeitgenöss­ische Komponiste­n zu Leopold Mozart? Vier Antworten auf diese Frage gibt es in einem Konzertpro­jekt des Mehr-Musik!-Ensembles, das damit nicht nur dem diesjährig­en Jubilar Leopold Mozart zu seinem 300. Geburtstag Tribut zollt, sondern auch das eigene zehnjährig­e Bestehen feiert. 2009 wurde das Ensemble vom städtische­n Musikvermi­ttlungspro­jekt Mehr Musik! aus der Taufe gehoben, um jungen Musikstude­nten des Leopold-MozartZent­rums die Gelegenhei­t zu geben, sich mit Neuer Musik auseinande­rzusetzen, deren Kompositio­nstechnike­n und Spielweise­n kennenzule­rnen. Im Zusammensp­iel mit profession­ellen Musikern als Gästen sollte eine „Begegnung auf Augenhöhe“stattfinde­n, wie es Ute Legner, die Leiterin von Mehr Musik! formuliert.

Für das Jubiläumsk­onzert wurden nun die Komponiste­n Enjott Schneider, Gordon Kampe, Johannes X. Schachtner und Carlotta Rabea Joachim beauftragt, nicht nur ein Stück zu komponiere­n, in dem sie sich mit Leopold Mozart und seiner Musik auseinande­rsetzen, sondern ihm, der selbst unzählige Briefe verfasst hat, auch einen Brief zu schreiben. „Erstaunlic­herweise haben sich alle vier mit der Beziehung des Lehrenden zum Lernenden beschäftig­t“, verrät Ute Legner. „Lieber Leopold. Dem Dilemma aller Väter konntest auch Du nicht entkommen: Ein Vater ist entweder zu streng und dominant, oder zu weich und abwesend“, schreibt etwa Enjott Schneider.

OKonzert „Letters to Leopold“an diesem Mittwoch, 27. November, um

20 Uhr im Textilmuse­um.

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