Ein besonderer Markt für den guten Zweck
Feier Den Erlös ihres Lichterfestes spendet die Familie Döbler traditionell – in diesem Jahr für einen Königsbrunner Verein
Königsbrunn Wie ein Stern leuchtete die Nordendstraße am nördlichen Ende von Königsbrunn am vergangenen Samstag. Denn hier veranstalteten Anita und Karlfried Döbler ihr Lichterfest. Wie ein kleiner Weihnachtsmarkt mutete der Döblerhof an: Bratwürste, Waffeln und Glühwein und einiges mehr wurden dargeboten - nur warum dafür extra nach Königsbrunn, wenn doch in Augsburg der Christkindlesmarkt eine ganze Weihnachtswelt auf dem Rathausplatz aufbaut?
Der Unterschied liegt bei den Döblers auf der Hand: Das Lichterfest ist nicht dazu da, goldenes Engelshaar zu verdienen, sondern Menschen zu unterstützen, denen es nicht so gut geht, wie uns. Und das funktioniert so: Den Erlös aus dem Verkauf von Leckereien und Getränken spenden die Döblers an einen guten Zweck. In diesem Jahr an den Verein „Königsbrunner für Brunnen in Afrika“(KfBiA).
Doch das Projekt stemmt das engagierte Ehepaar nicht alleine. Ursprünglich bekannt wurde der Döblerhof als die „internationale WG“in Königsbrunn. Denn nicht nur Anita und Karlfried Döbler sind hier zu Hause, sondern auch ihre Mitbewohner aus der ganzen Welt. So unter anderem aus Eritrea, Moldawien und allerlei anderen Orten auf der Erde. Und alle halfen mit. Auch die Tochter, Freunde und ein ehemaliger Bewohner, der inzwischen in Chemnitz lebt und arbeitet unterstützten das Lichterfest. Doch auch externe Unterstützer zeigten sich in einem bemerkenswerten Rahmen bereit, das Projekt zu unterstützen. Die Semmeln zu den Bratwürsten stellte der Bäcker aus
Bobingen kostenlos zur Verfügung, die Bratwürste lieferte der Metzger zum vergünstigten Preis. Waffeln und Punsch waren sogar hausgemacht. Musikalisch umrahmt hat das Lichterfest der Königsbrunner Seemannschor, der – im Sinne des guten Zwecks – selbstverständlich auf eine Gage verzichtete.
Das Konzept kam gut an. Viele Gäste besuchten den Döblerhof und spendeten reichlich, nicht zuletzt auch Bürgermeister Franz Feigl, der traditionell zu allen Döbler-Festen zu Besuch ist. Das Fazit fällt dabei positiv aus. Nicht nur bei Franz Feigl und den Döblers. Besonders die hausgemachten Speisen seien gut, erklärten zwei Besucherinnen, und man unterstütze Königsbrunner bei wichtigen Projekten, die Menschen andernorts eine unbeschreibliche Hilfe seien. (ermi)