Sabotage am Bau: Suche nach dem Täter läuft
Kriminalität In Merching überschwemmte ein Unbekannter einen Keller und richtete rund 100000 Euro Schaden an. Der Polizei fehlt eine heiße Spur. So geht es nun für den Hausbesitzer weiter
Merching Keine guten Nachrichten gibt es für den Merchinger Hausbesitzer, dessen Keller von einem Unbekannten überflutet wurde. Ende Oktober drang jemand in sein Haus, das sich noch in Rohbau befindet, ein und öffnete einen Wasserhahn. Über Nacht liefen tausende Liter Wasser in den Keller, der Sachschaden liegt nach ersten Schätzungen bei rund 100 000 Euro (wir berichteten). Vergangene Woche begann nun der langwierige Trocknungsprozess. Doch damit endet der Ärger für den Hausbesitzer nicht – noch muss entschieden werden, ob seine Versicherung den Schaden zahlt, und auch der Polizei fehlt eine heiße Spur.
Wie der Hausbesitzer, der derzeit noch in Mering wohnt, schildert, begannen Anfang der Woche die Arbeiten für die technische Trocknung. Dazu werden Löcher in den Estrich gebohrt, durch die für mehrere Wochen Luft geblasen wird.
„Erst, wenn diese Trocknung abgeschlossen ist, lässt sich sagen, wie hoch der Schaden tatsächlich ist“, sagt der Eigentümer. Neben den Beschädigungen am Estrich und womöglich der Fußbodenheizung wurde auch ein Batteriespeicher für das Haus zerstört – ein weiterer Aufschlag auf die ohnehin gewaltige
Schadenssumme. Erst, wenn diese endgültig feststeht, kann der Hausbesitzer mit der Versicherung klären, ob sie für den Schaden aufkommt. „Die Kosten für die Trocknung werden übernommen. Bisher weiß ich aber nicht, wie es dann weitergeht“, sagt er.
Schlechte Nachrichten gibt es auch vonseiten der Polizei. Laut dem stellvertretenden Leiter der Polizeiinspektion Friedberg, Martin Binder, gibt es in dem Fall keine neuen Ermittlungsansätze: „Wir sind dabei von der Spuren- und Zeugenlage abhängig.“Vergleichbare Fälle hatten die Friedberger Polizisten bisher kaum – laut Binder gebe es keine Häufung derartiger Vorfälle. Wenig Hoffnung hat der Hausbesitzer darauf, dass die Polizei bei den Ermittlungen weiter vorankommt: „Ich befürchte, dass man den Verantwortlichen nicht finden wird.“
Eines ist klar: Der Einzug in das Haus wird noch einige Zeit warten müssen. Ursprünglich sollte der Bau inzwischen schon bewohnt sein. Wie der Eigentümer schildert, wäre der Einzug im Optimalfall nach der Trocknung möglich, also in vier bis sechs Wochen. Allerdings hält er das für unwahrscheinlich: „Ich gehe davon aus, dass sich das auf das nächste Jahr verschieben wird.“In seiner Meringer Wohnung könne er bis dahin bleiben – Zeitdruck gibt es aber, da ein Förderantrag läuft, dessen Auszahlung von der Bauvollendung abhängig ist.
Der Einzug wird noch warten müssen