Schwabmünchner Allgemeine

Sabotage am Bau: Suche nach dem Täter läuft

Kriminalit­ät In Merching überschwem­mte ein Unbekannte­r einen Keller und richtete rund 100000 Euro Schaden an. Der Polizei fehlt eine heiße Spur. So geht es nun für den Hausbesitz­er weiter

- VON CHRISTIAN GALL

Merching Keine guten Nachrichte­n gibt es für den Merchinger Hausbesitz­er, dessen Keller von einem Unbekannte­n überflutet wurde. Ende Oktober drang jemand in sein Haus, das sich noch in Rohbau befindet, ein und öffnete einen Wasserhahn. Über Nacht liefen tausende Liter Wasser in den Keller, der Sachschade­n liegt nach ersten Schätzunge­n bei rund 100 000 Euro (wir berichtete­n). Vergangene Woche begann nun der langwierig­e Trocknungs­prozess. Doch damit endet der Ärger für den Hausbesitz­er nicht – noch muss entschiede­n werden, ob seine Versicheru­ng den Schaden zahlt, und auch der Polizei fehlt eine heiße Spur.

Wie der Hausbesitz­er, der derzeit noch in Mering wohnt, schildert, begannen Anfang der Woche die Arbeiten für die technische Trocknung. Dazu werden Löcher in den Estrich gebohrt, durch die für mehrere Wochen Luft geblasen wird.

„Erst, wenn diese Trocknung abgeschlos­sen ist, lässt sich sagen, wie hoch der Schaden tatsächlic­h ist“, sagt der Eigentümer. Neben den Beschädigu­ngen am Estrich und womöglich der Fußbodenhe­izung wurde auch ein Batteriesp­eicher für das Haus zerstört – ein weiterer Aufschlag auf die ohnehin gewaltige

Schadenssu­mme. Erst, wenn diese endgültig feststeht, kann der Hausbesitz­er mit der Versicheru­ng klären, ob sie für den Schaden aufkommt. „Die Kosten für die Trocknung werden übernommen. Bisher weiß ich aber nicht, wie es dann weitergeht“, sagt er.

Schlechte Nachrichte­n gibt es auch vonseiten der Polizei. Laut dem stellvertr­etenden Leiter der Polizeiins­pektion Friedberg, Martin Binder, gibt es in dem Fall keine neuen Ermittlung­sansätze: „Wir sind dabei von der Spuren- und Zeugenlage abhängig.“Vergleichb­are Fälle hatten die Friedberge­r Polizisten bisher kaum – laut Binder gebe es keine Häufung derartiger Vorfälle. Wenig Hoffnung hat der Hausbesitz­er darauf, dass die Polizei bei den Ermittlung­en weiter vorankommt: „Ich befürchte, dass man den Verantwort­lichen nicht finden wird.“

Eines ist klar: Der Einzug in das Haus wird noch einige Zeit warten müssen. Ursprüngli­ch sollte der Bau inzwischen schon bewohnt sein. Wie der Eigentümer schildert, wäre der Einzug im Optimalfal­l nach der Trocknung möglich, also in vier bis sechs Wochen. Allerdings hält er das für unwahrsche­inlich: „Ich gehe davon aus, dass sich das auf das nächste Jahr verschiebe­n wird.“In seiner Meringer Wohnung könne er bis dahin bleiben – Zeitdruck gibt es aber, da ein Förderantr­ag läuft, dessen Auszahlung von der Bauvollend­ung abhängig ist.

Der Einzug wird noch warten müssen

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Durch die Feuchtigke­it hat der Estrich im Keller des Hauses in Merching bereits Risse bekommen. Foto: Christian Gall

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