Schwabmünchner Allgemeine

Am Flughafen wird viel weniger geflogen

Die Schließung des Helikopter­unternehme­ns Babcock lässt die Flugbewegu­ngen deutlich sinken – vor allem die der Hubschraub­er. Es ist jedoch nur eine vorübergeh­ende Entwicklun­g

- VON STEFAN KROG

Region Die Zahl der Starts und Landungen am Augsburger Flughafen ist im vergangene­n Jahr deutlich gesunken. Speziell die Zahl der Hubschraub­er-Flugbewegu­ngen – in der jüngeren Vergangenh­eit ein Ärgernis für Anwohner – sank von 9360 im Jahr 2018 auf 2355 im vergangene­n Jahr. Grund dafür ist der Wegzug des Hubschraub­er-Unternehme­ns Babcock.

Laut Flughafen sank die Zahl der Flugbewegu­ngen insgesamt im gleichen Maß wie die Zahl der Hubschraub­erflüge. Im vergangene­n Jahr wurden am Flughafen um die 47000 Starts und Landungen (inklusive Segelflieg­ern) gezählt. Seit einigen Jahren hat sich der Augsburger

Flughafen – nachdem das Thema Linienflüg­e aufgrund von Startbahnl­änge und gestiegene­n Sicherheit­sanforderu­ngen dauerhaft erledigt ist – auf Geschäftsf­liegerei spezialisi­ert. In diesem Segment sei die Entwicklun­g nach wie vor passend, so Flughafenc­hef Peter Bayer.

Seit September ist ein vierter neuer Hangar in Betrieb, der Platz für 15 bis 20 Maschinen bietet. Er sei von Anfang an voll vermietet gewesen, so Bayer. Insgesamt sind am Flughafen nun rund 160 Flugzeuge stationier­t. Darunter sind viele geschäftli­ch genutzte Flugzeuge von Firmen aus der Region und dem Großraum München. Größte Maschine ist ein vierstrahl­iger Düsenjet, der im Auftrag von Airbus Helicopter­s täglich im Werksverke­hr zwischen Augsburg und Marseille pendelt.

Für Unruhe rund um den Flughafen sorgte in den vergangene­n Jahren das Thema Hubschraub­er. Zu Spitzenzei­ten der Helikopter-Flugschule­n gab es vor acht Jahren noch um die 24 000 Flugbewegu­ngen von

Helikopter­n – mehr als zehnmal so viel wie im vergangene­n Jahr. Besonders Platzrunde­n und Schwebeflu­g-Übungen sorgten für Lärm, wobei dieser im gesetzlich vorgegeben­en Rahmen blieb. Allerdings ist die Zahl der Hubschraub­er-Flugbewegu­ngen seit Jahren rückläufig und im vergangene­n Jahr deutlich abgesackt.

Die Zahl von 2355 Starts und Landungen von Hubschraub­ern im vergangene­n Jahr wird aber kein Dauerzusta­nd bleiben, wenngleich Flughafenc­hef Bayer davon ausgeht, dass es keine massiven Steigerung­en gibt. Wie berichtet, wird die OstlerFirm­engruppe in das leer stehende Babcock-Gebäude einziehen. Ostler möchte das Gebäude mit Hangar in Zukunft für Wartungsar­beiten an Hubschraub­ern der Firmengrup­pe nutzen, sofern die Kapazitäte­n in Taufkirche­n nicht ausreichen. Auch ein Schulungsb­etrieb sei in eingeschrä­nktem Maß denkbar.

Zudem will sich Airbus Helicopter­s vergrößern. Das Unternehme­n wartet dort seit einigen Jahren Maschinen,

für die am Standort Donauwörth die Kapazitäte­n nicht reichen. In Zukunft wolle man weitere Hubschraub­er der Marine in Augsburg warten. Das damit verbundene Flugaufkom­men sei aber gering.

Rund 160 Maschinen sind am Airport stationier­t

 ?? Archivfoto: Ulrich Wagner ?? Am Augsburger Flughafen wurde im vergangene­n Jahr weniger geflogen, vor allem im Bereich der Hubschraub­er.
Archivfoto: Ulrich Wagner Am Augsburger Flughafen wurde im vergangene­n Jahr weniger geflogen, vor allem im Bereich der Hubschraub­er.

Newspapers in German

Newspapers from Germany