Mehr Parkplätze fürs Haunstetter Naturfreibad
Nicht nur im Sommer findet man rund um das Freibad kaum Stellflächen. Auch die Besucher der ansässigen Sportvereine brauchen Platz
Haunstetten Wenn im Sommer die Badegäste zum Naturfreibad in Haunstetten drängen, sind Parkplätze rar. Doch auch jetzt im Winter findet man dort an manchen Abenden keinen Parkplatz – schließlich liegen auch noch die Sportvereine FC Haunstetten und der Tennisklub TSV/TC Haunstetten in unmittelbarer Nähe. Uneinsichtige Dauerparker verschärfen die Situation. Die Sportvereine wie auch der Naturfreibad-Verein suchen schon seit geraumer Zeit nach einer Lösung.
Bei schönem Wetter wird es rund ums Naturfreibad ziemlich eng, weiß Vereinsvorstand Thomas Riedle. Bis zu 2000 Badegäste am Tag besuchen im Sommer das beliebte Freibad – 200 bis 300 Autos wollen dann abgestellt werden. Dazu kommt eine große Anzahl von Fahrrädern, die immer beliebter werdenden Lastenräder beanspruchen dabei fast den Platz eines Kleinwagens. Und wenn dann noch Veranstaltungen der Sportvereine stattfinden, geht schnell gar nichts mehr. „Ein Problem sind Lkw und Hänger, die oft monatelang dort stehen und die raren Parkplätze blockieren“, hat Riedle beobachtet.
Gerade mit Blick auf die Dauerist die Idee einer Kurzzeitzone entstanden. Als Kompromiss hat man sich auf fünf Stunden Parkzeit geeinigt – auch wenn für die Badegäste sicherlich zehn Stunden besser wären, so Riedle. Die SPD Haunstetten und die Stadtratsfraktion der Partei unterstützen diesen Vorschlag. Außerdem haben sie einen Antrag gestellt, zusätzliche Parkplätze für das Naturfreibad zu schaffen. Hierzu soll die nicht benötigte Erweiterungsfläche des Neuen Haunstetter Friedhofs, die direkt an das Freibad angrenzt, herangezogen werden. SPD-Stadträtin Margarete Heinrich, die auch als Vorstand beim Verein Naturfreibad engagiert ist, sieht die Parksituation während des Sport- und Badebetriebs in dem Areal als sehr angespannt an. Es kämen nicht nur Gäste aus der näheren Umgebung, die die Stätten fußläufig oder mit dem Fahrrad erreichen könnten, sondern auch aus entfernteren Gegenden. „Beim Naturfreibad ist im positiven Sinne eine sehr hohe Nachfrage mit steigender Tendenz festzustellen“, sagt sie. Doch auch beim FC Haunstetten und bei den Gators kämen die Mannschaften bei Turnieren oder Spielen aus der gesamten Region. Nach Heinrichs Ansicht muss ein tragfähiges Gesamtkonzept für den Bereich auf den Weg gebracht werden. Die östparker liche Seite entlang der Postillionstraße solle als Haunstetter Sportareal erhalten und weiterentwickelt werden. Dazu gehöre ein schlüssiges Parkkonzept, nicht nur für Pkw, sondern auch für Fahrräder. „Die Linie 3 wird nach Fertigstellung die Erreichbarkeit hoffentlich positiv beeinflussen und somit zur Teilentspannung beitragen“, so die Stadträtin. Die Funktionalität der Vereine müsse unbedingt erhalten werden – auch das werde ohne Auto nicht gehen.
Bezüglich des Vorschlags, Teile des Friedhofsgeländes zu Parkplätzen umzufunktionieren, sagt Heinrich, durch den Wandel der Bestattungskultur
entstünden Freiflächen, die je nach Lage anderweitig sinnvoll genutzt werden könnten. „Die Entscheidungsfindung wird in den nächsten Wochen in den Gremien diskutiert werden müssen, denn die nächsten Sommer nahen“, macht sie deutlich. Aus dem Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen heißt es, man wolle Eingriffe in Grünbestände so weit wie möglich vermeiden und die Parksituation vor Ort verbessern. Wenn diese Möglichkeiten geprüft sind, würden weitere Planungen folgen. Man sei im Gespräch mit dem Tiefbauamt, so Umweltreferent Reiner Erben.