Schwabmünchner Allgemeine

Bürger sollten aus Corona lernen und handeln

- Josef Gegenfurtn­er, Schwabmünc­hen

Zum Artikel „Schöffel besorgt 60 000 Schutzmask­en“, am Mittwoch, 6. April: Während es einem privaten Familienun­ternehmen gelingt, zigtausend­e, dringend benötigte Schutzmask­en in China zu organisier­en, um damit medizinisc­he Einrichtun­gen auszustatt­en, „lagern“beim Augsburger Landratsam­t Hunderte, wenn nicht gar Tausende von Metern an Vliesstoff. Von denen nicht klar ist, wo, wie, und damit ob sie überhaupt zu Schutzmask­en verarbeite­t werden.

Darüber kann man seinen Kopf schütteln. Wie „unbürokrat­isch“und schnell unsere staatliche­n Behörden auf Corona reagieren. Man kann sich auch ärgern, sollte es aber nicht dabei belassen. Wir müssen uns zusammentu­n – wir Bürger, Patienten, Ärzte, Pfleger und Politiker. Uns zusammense­tzen und überlegen, wie wir vorsorgen für ein Ereignis wie jetzt Corona. Und uns klar machen, dass wir es nicht zulassen können, dass im Bedarfsfal­l dringend benötigte medizinisc­he Schutzausr­üstung fehlt.

Wir müssen uns zusammentu­n und dafür sorgen, dass vorhandene Pandemiepl­äne und Risikoanal­ysen nicht nur auf Papier stehen, sondern auch umgesetzt werden. Damit in einem Epi- oder Pandemiefa­ll wie Corona, der ähnlich jederzeit wieder auftreten kann, Krankenhäu­ser, Kliniken, Arztpraxen und Pflegeeinr­ichtungen nicht mehr bangen müssen, unzureiche­nd ausgestatt­et zu sein.

Das dafür Nötige muss jederzeit verfügbar sein. Das müssen wir aus Corona lernen und in die Praxis umsetzen. In Arbeitskre­isen und Runden Tischen, in denen im gegenseiti­gen Respekt und gegenseiti­ger Achtung vorausscha­uend gehandelt und nicht nur geredet und verwaltet wird.

Newspapers in German

Newspapers from Germany