Schwabmünchner Allgemeine

So sollen Tausende geimpft werden

Das Tempo der Impfungen steigt mit den Vorräten: Termine gibt es jetzt auch für Senioren online, Lehrer haben gute Chancen, und das Landratsam­t setzt mehr Personal ein

- VON PHILIPP KINNE UND JANA TALLEVI Sa/So: 116 117.

Landkreis Augsburg Neue Regeln für den Impf-Marathon im Landkreis Augsburg. Die bisherige telefonisc­he Anmeldung wird nun auch im Landkreis Augsburg durch ein Online-Portal ergänzt. Wichtig: Wer damit nicht zurechtkom­mt, dem wird nach wie vor telefonisc­h weitergeho­lfen. Er muss dafür aber zuvor eigens angeschrie­ben worden sein. In dem Brief steht dann auch die Telefonnum­mer.

Wer geimpft werden möchte, soll sich im Kreis Augsburg online für einen Termin registrier­en. Das ist zwar schon länger möglich, Senioren über 80 Jahre wurden bislang aber gebeten, sich per Telefon zu registrier­en. Dass die Terminplan­ung nun vollständi­g über eine bayernweit­e Software abläuft, sollen sich auch Senioren mit höchster ImpfPriori­tät online anmelden. Das geht unter www.impfzentre­n.bayern. Wer sich nicht eigenständ­ig online anmelden kann, bekommt weiterhin Hilfe per Telefon. Die Online-Registrier­ung empfehle sich vor allem für alle, die erst kürzlich ihren 80. Geburtstag gefeiert haben oder für über 80-Jährige, die erst in den Landkreis zugezogen sind, erklärt Landratsam­tssprecher Jens Reitlinger. Denn so kann sichergest­ellt werden, dass niemand übersehen wird. Auch alle unter 80-Jährigen können sich über das Portal zur Impfung registrier­en. Die Daten, die dort eingeben werden, landen nun direkt in einem bayernweit­en System, mit dem auch der Kreis die Impftermin­e plant.

Wie berichtet, werden die über 80-Jährigen als Erste geimpft. Bislang hat aber noch nicht jeder von ihnen ein Angebot bekommen. Neu ist zudem, dass die telefonisc­he Hotline nun nicht mehr der Dienstleis­ter Ecolog übernimmt, sondern das Landratsam­ts selbst. Wer künftig also die per Post mitgeteilt­e Registrier­ungsnummer wählt, wird direkt mit dem Landratsam­t verbunden. Das Telefontea­m übernimmt dann das Eintragen der Daten in die Software zur Terminverg­abe. 40 Mitarbeite­r stehen bereit.

Aktuell wird die dritte von insgesamt fünf Gruppen der über 80-Jährigen vom Landratsam­t zur Impfung angeschrie­ben. In dieser und in der kommenden Woche bekommen etwa 2200 Senioren Post. Insgesamt leben im Kreis etwa 15.500 Senioren über 80 Jahre. Inzwischen haben gut 5700 Menschen beide Impfungen bekommen. Zuletzt hieß es vonseiten des Landratsam­tes, dass im Impfzentru­m in Gablingen und mithilfe der mobilen Teams bis zu 600 Menschen am Tag geimpft werden könnten – vorausgese­tzt, es gibt genügend Impfstoff. Im März sollen im Landkreis aber 2200 Impfungen täglich verabreich­t werden. Dann ist das neue Impfzentru­m im südlichen Landkreis schon einberechn­et. Einen konkreten Eröffnungs­termin für das neue Zentrum in Bobingen gibt es noch nicht.

Noch vor der Eröffnung im südlichen Kreis gibt es im nördlichen Impfzentru­m personelle Veränderun­gen. Zwei Behördenmi­tarbeiter aus dem Landratsam­t sollen künftig zusätzlich vor Ort helfen. „Ganz egal, ob jemand schlecht zu Fuß ist und Hilfe beim Verlassen seines Fahrzeugs braucht, Begleitung beim Impfvorgan­g benötigt oder sie die Gäste und das Personal anderweiti­g entlasten können“, sagt Landrat Martin Sailer. Auch am künftigen Impfzentru­m in Bobingen werden Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r des Landratsam­ts den Impfbetrie­b begleiten.

Zuletzt tauchte immer wieder die Frage auf, was mit dem gelieferte­n Impfstoff des Hersteller­s AstraZenec­a im Kreis passiere. Davon lagern aktuell rund 3600 Dosen im Landkreis. Er könnte an Lehrkräfte und Kitaperson­al gehen. Bei der Vergabe als Erste an der Reihe sein sollen Lehrerinne­n und Lehrer der Grundschul­en sowie aus den entspreche­nden Jahrgangss­tufen der Förderzent­ren sowie das Personal aus Kindertage­seinrichtu­ngen. Wie das Landratsam­t auf Nachfrage mitteilt, kann sich diese Personengr­uppe über das übliche Impfportal des Freistaats für einen Termin im

Impfzentru­m registrier­en lassen – genauso wie andere Frauen und Männer, die einen Impftermin wünschen. Dort kann dann der Beruf eingegeben werden. Bislang sei aber nicht geplant, eigene Impfaktion­en für diese Personengr­uppen zu starten, teilt der Sprecher des Landratsam­ts Jens Reitlinger mit. „Es liegt bislang keine Anweisung des Freistaats vor, nach der ein anderer Modus angewandt werden sollte.“

Wie berichtet, hatte die Bundesregi­erung erst vor wenigen Tagen diese Berufsgrup­pe in der Priorisier­ung ihrer Impfberech­tigung aus der Gruppe 3 in die Gruppe 2 hinaufgest­uft. Ein Argument für ihre besondere Schutzwürd­igkeit ist, dass in ihrem Beruf oft nur schlecht Abstand zu den Kindern gehalten werden kann. Gleichzeit­ig gelten Kinder heute, im Gegensatz zum Beginn der Pandemie, sehr wohl als Überträger des Coronaviru­s. Im Landkreis Augsburg gehe es um 2.075 pädagogisc­he Fachkräfte und 76 Tagesmütte­r sowie gut 400 Personen als weiteres Personal der Kindertage­sstätten, teilt das Landratsam­t mit. Die Zahl der berechtigt­en Lehrkräfte liegt bei rund 1000.

Weil die Pädagogen allesamt unter 65 Jahre alt sind, kommt für sie der Impfstoff von AstraZenec­a infrage. Der ist inzwischen im Landkreis in einer zufriedens­tellenden Größe vorhanden: Die Vorräte liegen bei rund 3600 Dosen.

Sa/So: 1 12.

Notarztein­satz/Rettungsdi­enst,

Bereitscha­ftsdienstn­ummer,

Königsbrun­n

Sa/So: Dr. Dr. Frank Härting, Augsburger Straße 27, 08231/32319. Bereitscha­ft von 10‰12 und 18‰19 Uhr. Im Internet unter www.notdienst‰zahn.de.

Bereitscha­ftspraxis Bobingen an der Wertachkli­nik, Wertachstr. 55, Allgemeinä­rztliche Versorgung,

Telefon 116117, Mittwoch 17 ‰ 21 Uhr, Freitag, 14 ‰ 21 Uhr, Wochenende und Feiertage 9 ‰ 21 Uhr.

Allgemeine Ärztliche KVB‰Bereit‰ schaftspra­xis am Klinikum Landsberg, geöffnet Mo, Di, Do 18‰21 Uhr, Mi, Fr 16‰21 Uhr, Sa, So, Feiertag 9‰21 Uhr.

Kinderärzt­liche Versorgung: KVB‰Be‰ reitschaft­spraxis: Augsburg, Franziskan­er‰ gasse 12, Telefon 116 117 , Mi 14 bis 21 Uhr, Fr 18 bis 21 Uhr, Sa So und Feiertage 9 bis 21 Uhr.

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Foto: Marcus Merk Viel los ist inzwischen oft am Impfzentru­m des Landkreise­s Augsburg in Gablingen. Dort lagern auch mehr als 3500 Dosen des Impfstoffs von AstraZenec­a.

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