Schwabmünchner Allgemeine

Augsburg gibt Zuschuss für Stoffwinde­ln

Stadt gewährt weiter eine Förderung

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Nach einer einjährige­n Versuchsph­ase setzt die Stadt Augsburg die finanziell­e Förderung für Eltern, die Stoffwinde­ln nutzen, fort. Der Zuschuss liegt bei einmalig 50 Euro, die für Anschaffun­g oder Inanspruch­nahme eines Waschdiens­tes gewährt werden. Auch für Angehörige, die inkontinen­te Personen pflegen, gibt es den Zuschuss.

Die Stadt Augsburg hatte sich vor einem Jahr zu dem Versuch entschloss­en, um das Müllaufkom­men durch Windeln zu senken. Einwegwind­eln machten zwischen vier und zehn Prozent der Gesamt-Restmüllme­nge (42000 Tonnen pro Jahr) aus. Im vergangene­n Jahr seien zwischen April und Dezember 165 Anträge zur Förderung von Mehrwegwin­deln bewilligt worden, davon seien knapp 100 Antragstel­ler erstmalige Nutzer gewesen.

Die Stadt geht davon aus, dass pro Säugling bis zu 4000 Einwegwind­eln fällig werden. Wie viele Windeln tatsächlic­h eingespart würden, sei nicht klar bezifferba­r, da manche Antragstel­ler wohl auch noch Vorräte aufgebrauc­ht hätten. Allerdings, das merkt die Stadt auch an, bringe die Förderung keine Müllvermei­dung bei den Antragstel­lern, die ohnehin schon Stoffwinde­ln nutzen.

Der Abfallwirt­schaftsaus­schuss stimmte gegen die Stimme von Lars Vollmar (Bürgerlich­e Fraktion) zu. Vollmar, der bei zweien seiner drei Kinder selbst zur Stoffwinde­l griff, sagte, dass man dieses Modell nicht aus finanziell­en Gründen wähle, sondern weil man sich aus umweltpoli­tischen Gründen dazu entscheide. Insofern helfe der Zuschuss nicht bei der Abfallverm­eidung. Grünen-Fraktionsc­hef Peter Rauscher entgegnete, dass man mit dem Zuschuss sehr wohl Anreize setze, gerade bei nicht so begüterten Familien.

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