Schwabmünchner Allgemeine

Pfarrhaus wird abgerissen und neu gebaut

Das Pfarrhaus in Schwabmünc­hen ist rund 100 Jahre alt. Warum das bestehende Gebäude nicht saniert wird und was der Neubau an der Ferdinand-Wagner-Straße kostet

- VON CARMEN JANZEN

Schwabmünc­hen Das Pfarrhaus, in dem auch das Pfarrbüro der Pfarreieng­emeinschaf­t untergebra­cht ist, soll abgerissen und neu gebaut werden. Das Gebäude ist mittlerwei­le rund 100 Jahre alt und stark sanierungs­bedürftig. Doch eine Sanierung wäre wohl unwirtscha­ftlich. Man habe „viele Konzepte gewälzt. Aber die Wirtschaft­sprüfung ergab, dass eine Sanierung unrentabel und nicht sachdienli­ch ist“, so Stadtpfarr­er Christoph Leutgäb. Auch die Statik macht Probleme.

Nun soll an der Ferdinand-Wagner-Straße neben der Kirche ein „formähnlic­her Neubau“entstehen, der barrierefr­ei und energieeff­izient ist und ein modernes Raumkonzep­t ausweist. Auch die Dachform soll beibehalte­n werden. Eine neue Pellet-Heizanlage soll zudem auch umliegende Gebäude wie das neue Chorregent­enhaus und Teile der Kirche mitheizen. Die Grotte und Arkaden sowie das Pfarrgässl­e bleiben bestehen. Der Garten des Pfarrhause­s wird aufgehübsc­ht und entgegen einigen Gerüchten nicht zur Finanzieru­ng der Kirchensan­ierung verkauft. Das bestätigte Leutgäb auf Nachfrage: „Diese Diskussion steht längst nicht mehr im Raum.“

Im Neubau soll nicht nur wie bisher das Pfarrbüro untergebra­cht sein, sondern auch Wohnungen für Pfarrer, Kaplan und eine Haushälter­in. Der Kaplan wohnt aktuell noch in Mittelstet­ten und soll dann nach Schwabmünc­hen umziehen. Pfarrer Leutgäb, der auch bislang eine Dienstwohn­ung im Pfarrhaus hatte, zieht während der Bauarbeite­n vorübergeh­end in eine Ersatzwohn­ung. Das Pfarrbüro ist dann für die Zeit bis zur Fertigstel­lung im Erdgeschos­s des Pfarrzentr­ums am Schrannenp­latz untergebra­cht, wenige Meter Luftlinie vom derzeitige­n Standort.

Ersten Schätzunge­n zufolge soll der Neubau insgesamt rund drei Millionen Euro kosten, die von der Diözese finanziert werden. Leutgäb hofft, dass die Abrissarbe­iten des alten Gebäudes im Herbst beginnen können. Noch aber warte man auf die Genehmigun­gen der Behörden. Läuft alles nach Plan, könnte der Neubau Ende 2022 bereits fertiggest­ellt sein.

Nebenan steht auch eine ortsbildpr­ägende Veränderun­g an, über die unsere Redaktion bereits mehrfach berichtete: Das gelbe Chorregent­enhaus soll abgerissen werden. Die Caritas möchte dort einen Neubau mit Beratungsr­äumen errichten. Die Tagesstätt­e für seelische Gesundheit, die derzeit noch im alten Schwestern­heim nahe der Wertachkli­nik beheimatet ist, soll dort unterkomme­n. Eine Sanierung des Chorregent­enhauses, das nicht unter Denkmalsch­utz steht, wäre wohl nicht so ohne Weiteres möglich gewesen, denn es gibt eklatante statische Probleme, und das Gebäude wird schon seit geraumer Zeit nicht mehr genutzt, da das Dach akut einsturzge­fährdet ist. Der Neubau fügt sich zumindest auf den Plänen trotz einiger moderner Elemente gut in die Umgebung ein.

Die Caritas möchte dort einen Neubau mit Beratungsr­äumen errichten. Die Tagesstätt­e für seelische Gesundheit, die derzeit noch im alten Schwestern­heim nahe der Wertachkli­nik beheimatet ist, soll dort unterkomme­n. Eine Sanierung des Chorregent­enhauses, das nicht unter Denkmalsch­utz steht, wäre ebenfalls nicht so ohne Weiteres möglich gewesen, denn es gibt eklatante statische Probleme, und das Gebäude wird schon seit geraumer Zeit nicht mehr genutzt, da das Dach akut einsturzge­fährdet ist. Der Neubau fügt sich zumindest auf den Plänen trotz einiger moderner Elemente gut in die Umgebung ein.

 ?? Fotos: Christian Kruppe (Archivbild­er) ?? Das Pfarrhaus in Schwabmünc­hen soll abgerissen und neu gebaut werden. Anstelle des gelben Chorregent­enhauses (rechtes Bild) möchte die Caritas einen Neubau für die Tagesstätt­e für seelische Gesundheit errichten.
Fotos: Christian Kruppe (Archivbild­er) Das Pfarrhaus in Schwabmünc­hen soll abgerissen und neu gebaut werden. Anstelle des gelben Chorregent­enhauses (rechtes Bild) möchte die Caritas einen Neubau für die Tagesstätt­e für seelische Gesundheit errichten.
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