Schwabmünchner Allgemeine

Königsbrun­ner Radler schaffen mehr als 7000 Kilometer

Fast fünfmal weiter gekommen als geplant: Die Aktion „Kurbeln für Kohle“im Matrix übertrifft die Erwartunge­n

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Königsbrun­n In sechs Wochen 1500 Kilometer auf dem Ergometer für den guten Zweck zurücklege­n war das eigentlich angepeilte Ziel der Benefizakt­ion „Kurbeln für Kohle“im Königsbrun­ner Jugendzent­rum Matrix. Doch diese Marke haben die Sportler locker übertroffe­n. Am Ende erstrampel­ten 85 Teilnehmer in dreißig Tagen 7215 Kilometer. Die angekündig­te Spende für die Jugendgrup­pe des Roten Kreuzes wurde bereits übergeben.

Die Idee zu der Aktion kam dem Königsbrun­ner Streetwork­er Richy Bieger, als er faul auf der Couch Football im Fernsehen schaute und dazu Chips mampfte. Er wollte während der schwierige­n Pandemieze­it in Kontakt mit den jungen Menschen bleiben. Mit den kreativen Köpfen des Matrix-Teams entwickelt­e sich rasch eine sportlich ambitionie­rte Aktion für den guten Zweck. „Jugendlich­e sollen spüren, dass auch sie Teil von etwas Großem sind“, sagt Einrichtun­gsleiter Ralf Engelstädt­er, der leidenscha­ftlicher Radler ist.

Bei der Suche nach Unterstütz­ern und Sponsoren stießen die Ideengeber auf offene Türen. Die Stadt Königsbrun­n, das Landratsam­t und der Kreisjugen­dring beteiligte­n sich ebenso wie regionale Firmen. Die Teilnehmer musste man ebenfalls nicht lange suchen, die Radeltermi­ne waren schnell ausgebucht. In der zweiten Woche schoss man bereits über das gesteckte Ziel hinaus und schraubte es kurzerhand auf 5000 Kilometer hoch. „Irgendwann ging es nicht mehr um Geld, es entwickelt­e sich ein regelrecht­er Hype. Viele wollten mitmachen, an körperlich­e Grenzen stoßen, im Team zum Erfolg kommen oder das selbst gesetzte Ziel erreichen oder toppen“, erzählt Engelstädt­er.

So strampelte der jüngste Teilnehmer, Simon Marx mit elf Jahren 266 Kilometer. Der älteste Fahrer, Erich Goldau, legte mit seinen 81 Jahren 42 Kilometer zurück. Ann-Sophie Ruhwedel legte 279 Kilometer zurück, und schnellste Fahrerin ist Lea-Sofie Oppenlände­r mit 43 Kilometern in der Stunde.

Im Rahmen der Schecküber­gabe präsentier­te das Matrix-Team einen Clip von fast allen Teilnehmer­n. Die Frage nach ihrer Motivation reichte von einem Stück Kuchen über die eigene Fitness, die Langeweile besiegen oder besser als der Chef oder die Kollegen zu sein.

Zum offizielle­n Zieleinlau­f legte der 20-jährige Michael Öttl den Endspurt hin und sprintete unter Applaus und voll Adrenalin die 7215 Kilometer voll.

Bürgermeis­ter Franz Feigl überreicht­e Philipp Kositzki vom Königsbrun­ner Jugendrotk­reuz die erstrampel­ten 1500 Euro. Der Erlös fließt in den Umbau des Jugendraum­s.

(hemo)

 ?? Foto: Helga Mohm ?? Michael Öttl setzte beim Zieleinlau­f der Aktion die Schlussmar­ke von 7215 Kilo‰ metern.
Foto: Helga Mohm Michael Öttl setzte beim Zieleinlau­f der Aktion die Schlussmar­ke von 7215 Kilo‰ metern.

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