Haftbefehl in der Maskenaffäre
Erster Beschuldigter hinter Gittern. Ermittler beschlagnahmen Geld
München In der Maskenaffäre um dubiose Politikergeschäfte sitzt nun der erste Beschuldigte in Untersuchungshaft. Nach Informationen unserer Redaktion handelt es sich um den schillernden Ex-Manager und Unternehmer Thomas Limberger. Ihm wird die Bestechung von Mandatsträgern vorgeworfen. Gegen den Beschuldigten besteht laut Generalstaatsanwaltschaft München „dringender Tatverdacht“. Der Haftbefehl ist nach unseren Informationen mit Fluchtgefahr begründet.
Limberger, 53, gilt den Ermittlern als eine Schlüsselfigur in der mutmaßlichen Korruptionsaffäre. Über sein verzweigtes Firmengeflecht sollen die Millionen-Provisionen an die Abgeordneten Alfred Sauter und Georg Nüßlein geflossen sein.
Zudem hat die Generalstaatsanwaltschaft in dem Fall nach eigener
Auskunft umfangreiche „vermögenssichernde Maßnahmen“veranlasst. Das bedeutet, dass Geld, Vermögenswerte und Konten arretiert werden. Im Falle einer späteren Verurteilung kann dieses Vermögen dann eingezogen werden. Von dieser Beschlagnahme ist nach unseren Recherchen auch Sauters Spende über 470000 Euro an eine Günzburger Stiftung betroffen.
Wer die Schlüsselfigur Thomas Limberger ist, lesen Sie in der Politik.