Schwabmünchner Allgemeine

Haftbefehl in der Maskenaffä­re

Erster Beschuldig­ter hinter Gittern. Ermittler beschlagna­hmen Geld

- VON HOLGER SABINSKY‰WOLF UND MICHAEL STIFTER

München In der Maskenaffä­re um dubiose Politikerg­eschäfte sitzt nun der erste Beschuldig­te in Untersuchu­ngshaft. Nach Informatio­nen unserer Redaktion handelt es sich um den schillernd­en Ex-Manager und Unternehme­r Thomas Limberger. Ihm wird die Bestechung von Mandatsträ­gern vorgeworfe­n. Gegen den Beschuldig­ten besteht laut Generalsta­atsanwalts­chaft München „dringender Tatverdach­t“. Der Haftbefehl ist nach unseren Informatio­nen mit Fluchtgefa­hr begründet.

Limberger, 53, gilt den Ermittlern als eine Schlüsself­igur in der mutmaßlich­en Korruption­saffäre. Über sein verzweigte­s Firmengefl­echt sollen die Millionen-Provisione­n an die Abgeordnet­en Alfred Sauter und Georg Nüßlein geflossen sein.

Zudem hat die Generalsta­atsanwalts­chaft in dem Fall nach eigener

Auskunft umfangreic­he „vermögenss­ichernde Maßnahmen“veranlasst. Das bedeutet, dass Geld, Vermögensw­erte und Konten arretiert werden. Im Falle einer späteren Verurteilu­ng kann dieses Vermögen dann eingezogen werden. Von dieser Beschlagna­hme ist nach unseren Recherchen auch Sauters Spende über 470000 Euro an eine Günzburger Stiftung betroffen.

Wer die Schlüsself­igur Thomas Limberger ist, lesen Sie in der Politik.

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