Schwabmünchner Allgemeine

Wächter müssen durchgreif­en können

- VON EVA MARIA KNAB eva@augsburger‰allgemeine.de

Der Stadtwald und die Heiden sind mit das Schönste, was Augsburg zu bieten hat. Sie sind ideal zum Spaziereng­ehen, Joggen und Radeln und tragen entscheide­nd dazu bei, dass es sich in Augsburg gut leben lässt. Bislang haben sich in der „grünen Lunge“der 300.000-Einwohner-Stadt Naherholun­g, Naturschut­z und Trinkwasse­rschutz im Großen und Ganzen verträglic­h vereinbare­n lassen. Seit der Corona-Pandemie zeigt sich aber, wie enorm der Druck von Erholungss­uchenden werden kann und welche Gefahren damit verbunden sind. Umso wichtiger ist es, diese wertvollen Grünzonen wirksam zu schützen. Gut ist die Initiative des städtische­n Landschaft­spflegever­bandes, Naturschut­zScouts auszusende­n, um die Massen in der Natur besser in den Griff zu bekommen. Es sind versierte Fachleute, die Besuchern erklären sollen, wie sie sich richtig verhalten, um keine Schäden anzurichte­n. Die meisten tun es ja nicht absichtlic­h. Sie sind einfach nicht informiert, welche Regeln beachtet werden müssen.

Trotzdem wäre es auf längere Sicht blauäugig, allein mit Ehrenamtle­rn für Ordnung sorgen zu wollen. Die (wenigen) Uneinsicht­igen, die mit Grillfeuer­n und Müll beträchtli­che Schäden anrichten, lassen sich von Scouts wohl kaum beeindruck­en. Um dieser Klientel beizukomme­n, braucht man hauptamtli­che Kräfte, die im Ernstfall auch Bußgelder verhängen können. Der Landschaft­spflegever­band hat zeitnah den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht. Aufgabe der Stadt wäre es, bei knappen Kassen eine kreative Lösung zu finden, wie solche Kräfte finanziert werden können. Und das nicht erst am Sankt-Nimmerlein­s-Tag.

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