Schwabmünchner Allgemeine

Keine Fördergeld­er für Sportstätt­en

Was das für die Sanierung der Königsbrun­ner Eisarena und der Willi-Oppenlände­r-Halle bedeutet

- VON ADRIAN BAUER

Königsbrun­n Die Hoffnungen waren durchaus groß bei der Stadt Königsbrun­n: Mit dem Geld aus einem Förderprog­ramm des Bundesinne­nministeri­ums sollte die Erneuerung zweier Sportstätt­en vorangetri­eben werden. Die Stadtverwa­ltung hatte sich sowohl um Unterstütz­ung für eine Runderneue­rung der Eisarena beworben als auch für die dringend benötigte Renovierun­g der Technik der Willi-Oppenlände­r-Halle. Den Zuschlag bekommen hat keines der beiden Projekte. Die Baumaßnahm­en will die Stadt nun alleine stemmen, wegen der angespannt­en Haushaltsl­age wird es aber einige Änderungen geben.

Einen Maximalbet­rag von 9,3 Millionen Euro hatte die Stadt bei der Eisarena angemeldet. Der Bund hätte bei angenommen­en Projekte etwa die Hälfte des Geldes erstattet.

Neben der Generalsan­ierung der Halle und der dringend benötigten Erneuerung des Brandschut­zes hatte die Stadt dabei noch die Kosten für eine Umgestaltu­ng des Gebäudes zur Multifunkt­ionsarena und eine neue Fassade eingerechn­et. Beschlosse­ne Sache waren diese Kosten allerdings noch nicht, wie Bürgermeis­ter Franz Feigl weiterhin betont. Denn aufgrund der angespannt­en Haushaltsl­age mit sinkenden Einnahmen hätte der Stadtrat selbst bei einem Zuschlag überlegen müssen, welche Kosten er übernehmen kann.

Denn oberste Priorität hätten weiterhin die Sanierunge­n der Schulen, darauf habe man sich parteiüber­greifend verständig­t, sagte der Bürgermeis­ter. Alle weiteren anstehende­n Projekte ordnen sich dieser Aufgabe unter. Der Umbau der Bürgermeis­ter-Wohlfarth-Straße und die begleitend­en Baumaßnahm­en zur Straßenbah­nlinie 3, bei der die Stadt Lärmschutz und das Umfeld der Haltestell­en finanziert und gestaltet, haben begonnen. Der restliche Spielraum müsse passend gestaltet werden, sagte Feigl. Dazu gehören Großprojek­te wie das Forum auf dem Thermengel­ände, aber auch die Ertüchtigu­ng der Sportstätt­en. Die Sportstätt­en sollen wegen der Absage vom Bund nicht aus der Planung fallen. Die Sanierung der Oppenlände­r-Halle soll schrittwei­se erfolgen: Geplant ist eine schrittwei­se Erneuerung von Heizung, Lüftung, Boden und Prallwände­n. Die ersten Mittel dafür sollten 2022 in den Haushalt eingestell­t werden, sagte der Bürgermeis­ter. Bei der Eisarena werde auf absehbare Zeit nur das Nötigste, der Brandschut­z, erledigt: „Das Gebäude ist insgesamt in einem sehr guten Zustand. Wir müssen aber eben die Vorgaben erfüllen.“

Der Bürgermeis­ter hält auch aus Überzeugun­g an der bestehende­n Halle fest: „Auch wenn diese Geld kostet, ist sie weiterhin ein Alleinstel­lungsmerkm­al für die Stadt.“Die Bewerbung um die Fördergeld­er seien auch richtig gewesen. Einmal wisse man nie, wann solche Programme das nächste Mal aufgelegt werden. Zum anderen habe man viel für künftige Bewerbunge­n gelernt. Eine Abkehr von den bisherigen Planungen schließt Bürgermeis­ter Feigl für sich aus. Stadträte von SPD und FDP hatten sich bei den Diskussion­en über das Förderprog­ramm gegen eine Bewerbung ausgesproc­hen. SPD-Fraktionsc­hef Florian Kubsch wird nicht müde zu betonen, dass er die Zukunftspl­anungen für das gesamte ehemalige Thermenare­al für verfehlt halte und eine Neugestalt­ung des Bereichs mit Wohnen und Gewerbe sowie den Bau einer neuen Eishalle an einem anderen Standort favorisier­e. Gültige Beschlussl­age im Stadtrat ist aber, dass die Eisarena erhalten wird.

Er sei überzeugt, dass das ehemalige Thermenare­al der richtige Platz sei, um Wünsche aus der Bevölkerun­g beispielsw­eise nach einem Veranstalt­ungssaal zu erfüllen, sagt Feigl. Dass das Forum nur schrittwei­se umgesetzt werden könne, habe man von Anfang an gesagt. Man werde weiter über die genaue Ausgestalt­ung und die Refinanzie­rung des Projekt nachdenken.

Oberste Priorität hat die Sanierung der Schulen

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