Schwabmünchner Allgemeine

Zu viele Ausflügler befürchtet

Welches Konzept in den Ferien greifen soll

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München Besucherst­röme besser lenken – das ist das Ziel eines neuen Konzepts des Umweltmini­steriums, das ökologisch sensible Gebiete noch besser als bisher schützen soll. „Unsere Natur wird zu einem wahren Tourismusm­agnet. Gerade in Zeiten von Corona brauchen wir Lösungen für ein harmonisch­es Miteinande­r von Mensch und Natur“, sagte Umweltmini­ster Thorsten Glauber (Freie Wähler) am Wochenende zum Ferienstar­t.

„Ein Ausgleich der Interessen soll durch eine bestmöglic­he Lenkung der Besucher gelingen. Nicht jedes Eck Bayerns darf touristisc­h erschlosse­n werden“, sagte Glauber weiter. Eine erste Musterregi­on für Besucherle­nkung entstehe im Oberallgäu, dafür stehe eine halbe Million Euro zur Verfügung.

Bei dem Konzept sollen Maßnahmen zusammenge­fasst werden, die teils bereits in Nationalpa­rks umgesetzt sind. Besucherzä­hlgeräte sollen es beispielsw­eise ermögliche­n, dass die Gäste schon von zu Hause aus sehen, wie stark besucht eine Region ist. „Digital-Ranger“sollen Informatio­nen über Online-Plattforme­n und Soziale Medien verbreiten. In schwer zugänglich­em Gelände soll der Einsatz von Drohnen getestet werden. Regionale Kampagnen sowie der Wettbewerb „Ausgewilde­rt“sollen den Menschen die schützensw­erte Natur näherbring­en.

Ranger, Gebietsbet­reuer und Naturschut­zwächter werden weiterhin vor Ort sein – ihr Einsatz wird sogar ausgebaut. In den kommenden Monaten sollen weitere 20 Rangerstel­len hinzukomme­n. Für die Gebietsbet­reuung stehen ab 1. April 2021 für weitere drei Jahre über 7,7 Millionen Euro zur Verfügung.

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