Schwabmünchner Allgemeine

Grenzkontr­ollen gehen weiter

Nach der neuen Einstufung Tschechien­s und Tirols durch das RKI hatten viele auf eine Änderung gehofft

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München Die Corona-Kontrollen an den bayerische­n Grenzen bleiben, die Einreisebe­schränkung­en fallen weg. Auch nachdem das RKI Tschechien, die Slowakei und Tirol nicht mehr als Virusvaria­ntengebiet­e einstuft, bleibe die Bundespoli­zei nach wie vor an der Grenze präsent und kontrollie­re Regelungen wie Anmelde- und Testpflich­t, sagte ein Sprecher am Sonntag. Er berief sich dabei auf aktuelle Informatio­nen des Bundesinne­nministeri­ums. Die Einreisebe­schränkung­en und das Beförderun­gsverbot fallen dem Sprecher zufolge aber weg.

Das RKI hatte am Freitag angekündig­t, dass ab Sonntag, 0 Uhr,

Tschechien und die Slowakei nicht mehr als Virusvaria­nten-, sondern als Hochinzide­nzgebiete gelten, Tirol sogar nur noch als „normales“Risikogebi­et. Die Einreisebe­schränkung­en waren aber mit der Einstufung als Virusvaria­ntengebiet verbunden. Sie besagten, dass nur noch bestimmte Gruppen einreisen durften, etwa Menschen, die in systemrele­vanten Berufen tätig sind.

Wer aus diesen Ländern einreist, ist allerdings nach wie vor diversen Maßnahmen gegen die Verbreitun­g des Coronaviru­s unterworfe­n. So muss man sich anmelden und weiterhin ein negativer Coronatest vorgelegt werden. Auch die vom Bundesland

angeordnet­e Quarantäne gilt weiterhin. Hier wirkt auch die Einstufung als Virusvaria­ntengebiet noch nach: Für viele Maßnahmen reicht es, wenn sich eine Person in den zehn Tagen vor ihrer Einreise in einem Virusvaria­ntengebiet aufgehalte­n hat. Und dies gilt nach Auskunft des bayerische­n Gesundheit­sministeri­ums auch dann, wenn das Gebiet zwischenze­itlich herunterge­stuft wurde. In diesem Fall gilt beispielsw­eise weiter die längere, 14-tägige Quarantäne ohne Möglichkei­t, sich freizutest­en.

Am Sonntag sorgten die fortdauern­den Kontrollen laut Bundespoli­zei an den Grenzen nicht für größere

Probleme. Man habe aber diverse Anrufe von Bürgern erhalten, die sich erkundigt hätten, welche Regeln nun gälten, sagte der Sprecher.

In den Grenzregio­nen hatte die niedrigere Einstufung durch das RKI für Erleichter­ung gesorgt. In einem offenen Brief hatten die Bürgermeis­ter von Mittenwald, Garmisch-Partenkirc­hen, Füssen und Pfronten sowie die Präsidenti­n des Tiroler Landtags betont, dass die Beschränku­ngen „eine riesige Belastung für unsere Grenzregio­n und darüber hinaus“gewesen seien. Sie forderten, künftig auf „strenge Grenzmaßna­hmen zwischen Tirol und Bayern“zu verzichten.

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Foto: Balk, dpa An den Grenzen wird weiter kontrol‰ liert.

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