Laschet läuft sich warm
Der CDU-Chef hält eine bemerkenswert kämpferische Rede
Berlin Der CDU-Vorsitzende und nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet hat seinen Anspruch untermauert, nächster Kanzler in Deutschland zu werden. Laschet läutete am Dienstag offiziell die Arbeiten am Wahlprogramm 2021 seiner Partei ein und hielt dabei die erste Grundsatzrede seit seiner Wahl im Januar. Der Aachener präsentierte sich dabei nach Einschätzung von Beobachtern kämpferisch und nutzte die Gelegenheit vor allem, um seine Positionen als künftiger Regierungschef deutlich zu machen. Der CDU-Vorsitzende forderte unter anderem ein neues Einwanderungsgesetz und ging damit auf all diejenigen Kritiker zu, denen die Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Angela Merkel in den letzten Jahren zu weich erschien.
Gleichzeitig distanzierte Laschet sich von Linken, Grünen und der
SPD. Deren Wahlprogramme seien „ideologische linke Experimente“, die Freiheit versprächen, in Wahrheit aber die Freiheit der Menschen einschränken würden. Die FDP kritisierte Laschet nicht. Fehler und persönliches Fehlverhalten in den eigenen Reihen hätten dazu geführt, dass das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der Unionsparteien gesunken sei, räumte er ein. „Wir werden das ändern. Wir werden das besser machen.“