Schwabmünchner Allgemeine

Berater Magath hat keinen Rat mehr

- VON ANTON SCHWANKHAR­T as@augsburger‰allgemeine.de

Warum der Wirt zu den Berufen gehört, die schlecht beleumunde­t sind („Wer nichts wird, wird Wirt“) ist unklar und wahrschein­lich nichts als üble Nachrede. Gerade in Zeiten der Pandemie würde der Mensch viel dafür geben, mit Wirten und ihren Diensten in Kontakt treten zu können.

Anders verhält es sich dagegen mit Beratern. Dem Beraterwes­en ist mit Vorsicht zu begegnen. Besser noch ist es, ihm aus dem Weg zu gehen.

Weitgehend unbemerkt von der Öffentlich­keit hat sich dieser Tage Felix Magath als Berater des österreich­ischen Fußball-Erstligist­en FC Admira Wacker Mödling zurückgezo­gen. Darüber muss sich niemand sorgen, jedenfalls nicht, was Magath betrifft. Ein Berater hat nicht nur einen Job. Magath ist auch Fußballche­f des Unternehme­ns Flyeralarm. Auf diesem Weg berät er den Fußball-Zweitligis­ten Würzburger Kickers – wenngleich erfolglos. Die Kickers sind abgeschlag­ener Tabellenle­tzter.

Berater ziehen sich in Fällen anhaltende­r Erfolglosi­gkeit gerne mit der Diagnose Beratungsr­esistenz aus der Verantwort­ung gegenüber ihrem Kunden zurück. In Würzburg ist der 67-jährige Magath noch am Ball.

Seinen Rückzug bei Admira Wacker

begründete er mit den Umständen der Pandemie, die inzwischen auch für beratungsm­üde Berater als Fluchtgrun­d herhalten müssen. Was Magath den Abgang erleichter­t haben dürfte: Admira, das inzwischen offiziell auf den Namen FC Flyeralarm Admira hört, ist auch in der österreich­ischen Bundesliga Tabellenle­tzter. Was also soll man da noch raten?

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Foto: dpa Berät jetzt mit den Würzburger Kickers nur noch einen Tabellenle­tzten: Felix Magath.
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