Notbremse am 1. April: Zeit für einen Scherz
Es gibt Menschen, denen kommt auch im tiefsten Tal der Tränen der Sinn für Humor nicht abhanden. Und so ist schon so manchem aufgefallen, dass der erste Tag der „Corona-Notbremse“im Landkreis Augsburg auf den 1. April fällt. Kein Scherz.
Das eröffnet Witzbolden natürlich ganz neue Möglichkeiten: Sie können ihre Opfer zu geschlossenen Geschäften schicken oder nachts um halb elf auf einen kleinen Spaziergang zur nächsten Tankstelle, um dort Bier zu holen. So ein kleiner Verstoß gegen die Ausgangssperre kann mächtig peinlich werden – und teuer. Ernsthafter veranlagte Zeitgenossen werden nun zu Recht darauf hinweisen, dass Scherz und Schabernack mit einer Pandemie zu treiben ziemlich bäh ist. Man erinnere sich nur an die Empörung, die vergangenes Jahr über einen Vater aus dem Raum München hereinbrach. Der Mann hatte seinen Kindern weismachen wollen, dass die Sommerferien wegen Corona um drei Wochen verkürzt würden, und dabei im Internet einen ziemlichen Hit gelandet. Auch Bayerns Kultusminister Piazolo empörte sich darüber. Derartige Aprilscherze würden die Menschen verunsichern. Und Piazolos Chef Söder grantelte: Nicht lustig. Dessen Urteil hat Gewicht, denn der Mann kennt sich schließlich aus mit Aprilscherzen. Wie war das noch gleich mit dem kommenden Gründonnerstag (1. April), der kurzerhand ein Feiertag werden sollte? Sicher nur ein Scherz.