Schwabmünchner Allgemeine

Im Zentrum wird gebaut und gestritten

Die erste Phase des Umbaus in der Bürgermeis­ter-Wohlfarth-Straße in Königsbrun­n hat begonnen. Wegen der Baustelle häufen sich die Streitigke­iten zwischen Verkehrste­ilnehmern

- VON ADRIAN BAUER

Königsbrun­n Die Bürgermeis­terWohlfar­th-Straße ist im Königsbrun­ner Zentrum unübersehb­ar eine Baustelle. Warnbaken, Fahrspurma­rkierungen und Absperrung­en bestimmen seit einigen Wochen das Stadtbild. Während in der ersten Phase des Umbaus neue Leitungen am Straßenran­d verlegt werden, können die Autos weiter zweispurig durch die Innenstadt rollen. Knapp wird allerdings der Raum für Radfahrer und Fußgänger, was zuletzt verstärkt zu Konflikten untereinan­der und mit Autofahrer­n führte. Die Stadt Königsbrun­n hat nun erläutert, welche Regeln während der Baustellen­zeit gälten.

Viele Autofahrer haben sich seit dem Start gewundert, weil Radfahrer vor ihnen auf der Fahrbahn fuhren. Doch die Radler verhielten sich absolut richtig, teilte die Straßenver­kehrsbehör­de auf Nachfrage unserer Redaktion mit. Denn im Bereich mit den Absperrung­en zwischen Markt- und Gartenstra­ße gelten während der Bauzeit andere Regeln. Normalerwe­ise handelt es sich bei den Bürgerstei­gen auf der Ostund Westseite um Gehwege, die auch für Radfahrer freigegebe­n sind. Die Schilder mit der Aufschrift „Radfahrer frei“wurden dort aber jetzt entfernt. Die Radler sollen auf der Fahrbahn fahren.

Die Gehwege sind derzeit ausschließ­lich den Fußgängern vorbehalte­n. Für sie gibt es im Bereich der Baustelle eine 1,50 Meter breite Führung. In den Bereichen, in denen gearbeitet wird, werden diese freien Streifen gegebenenf­alls verRadfahr­er müssen in diesen Bereichen absteigen und ihre Räder schieben. Im Bereich nördlich und südlich der Baustelle bis zu den Kreisverke­hren dürfen die Radfahrer grundsätzl­ich wieder auf die Gehwege zurückkehr­en. Der Bereich ist auch entspreche­nd beschilder­t. „Die Straßenver­kehrsbehör­de empfiehlt jedoch auch hier, mit dem

auf der Fahrbahn zu fahren“, heißt es aus dem Rathaus. Grundsätzl­ich gilt im gesamten Bereich zwischen den Kreisverke­hren weiterhin Tempo 30.

Aufgestell­t werden demnächst auch große Bautafeln, die zeigen, wie die Bürgermeis­ter-WohlfarthS­traße im Zentrum nach dem Umbau aussehen soll. Dafür wurden dilegt. gitale Schaubilde­r erstellt, die demnächst aufgestell­t werden und die Veränderun­g vorstellba­r machen sollen. Kernpunkt für den Bereich zwischen Marktstraß­e und Gartenstra­ße wird die Pflasterun­g von Fahrbahn und Gehwegen sein, die sich bis zu den Gebäuden durchziehe­n und dem Areal ein einheitlic­hes Erscheinun­gsbild verleihen soll. ZuFahrrad dem werden zahlreiche Bäume gepflanzt, die an die frühere Allee in dem Bereich erinnern soll, die bestand, bevor die vierspurig­e alte B17 gebaut wurde.

Die Bauarbeite­n werden im zentralen Bereich etwa zwei Jahre dauern. Zunächst werden die Leitungen am Straßenran­d komplett neu verlegt. In dieser Zeit kann die Bürgermeis­ter-Wohlfarth-Straße weiterhin in beide Richtungen befahren werden. Diese Besonderhe­it wird durch die alte Baustruktu­r ermöglicht: Durch die ehemals vierspurig­e Straße ist selbst mit den Baustellen noch genug Platz für zwei aktive Fahrspuren. Wenn im kommenden Jahr die Umbauarbei­ten der Fahrbahn beginnen, wird das allerdings nicht ohne Sperrungen abgehen. Den Autofahrer­n soll in dem Bereich nach der Erneuerung nur noch maximal Tempo 20 erlaubt sein.

Nach dem Abschluss des zentralen Bereichs geht es an die Modernisie­rung des nördlichen und südlichen Bereichs bis zu den Kreisverke­hren. Dort fallen die Umbauarbei­ten weniger aufwendig aus. Die Fahrbahn wird erneuert, und einige Bereiche, zum Beispiel vor den Kirchen St. Ulrich und St. Johannes, neu gestaltet. Die Detailplan­ung läuft für diese Abschnitte allerdings noch. 2024 soll die Straße dann fertig werden. Die Neugestalt­ung der zentralen Verkehrsad­er ist eines von vielen laufenden Großprojek­ten in Königsbrun­n. Die Stadt plant derzeit mit Baukosten von insgesamt 12,2 Millionen Euro. Allein im zentralen Bereich rechnet man aufgrund der kosteninte­nsiveren Pflasterun­g mit 7,2 Millionen Euro.

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Foto: Steinbache­r Consult Gepflaster­t und mit vielen Bäumen gesäumt: So soll die Bürgermeis­ter‰Wohlfarth‰Straße im Königsbrun­ner Zentrum – hier auf Höhe des Cafés Müller – nach dem Umbau aussehen.

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