EM ohne Bilbao als Spielort?
Partien mit Fans im Stadion undenkbar
Bilbao/Madrid Die spanische Stadt Bilbao droht als Spielort der Fußball-EM (11. Juni bis 11. Juli) wegzufallen. Angesichts der Bedingungen der Regionalregierung des Baskenlandes seien Spiele vor Publikum in Bilbao undenkbar, teilte der spanische Verband RFEF mit. Die sieben Forderungen der Behörden seien bis Juni „unmöglich zu erfüllen“, hieß es. Zuvor war am Mittwoch in Spanien noch berichtet worden, aus Bilbao habe die Europäische Fußball-Union (Uefa) eine relativ konkrete Zusage für Spiele mit Zuschauern erhalten.
Offen ist, ob die Uefa darauf bestehen wird, dass EM-Spiele vor Zuschauern stattfinden müssen. Uefa-Präsident Aleksander Ceferin hatte gesagt, man müsse sich ansehen, wie die Gesundheitssituation aussehe. „Wenn es die Situation erlaubt, erwarten wir Zuschauer“, betonte er. Die baskische Regionalregierung will EM-Spiele vor Zuschauern nur unter bestimmten Bedingungen zulassen. Dazu gehört unter anderem, dass bis zum 14. Juni mindestens 60 Prozent der Bevölkerung des Baskenlandes sowie auch ganz Spaniens gegen das Coronavirus geimpft sein müssen.
Dem Impfprogramm der Zentralregierung zufolge wäre diese Bedingung allerdings nicht zu erfüllen. Madrid will erst bis Ende August rund 70 Prozent aller Bürger immunisiert haben. Eine andere Forderung, die laut Verband nicht zu erfüllen ist, lautet, dass im Juni höchstens zwei Prozent aller Intensivbetten mit Covid-Patienten besetzt sein dürfen.